Für Entwarnung ist es allerdings zu früh. Es sei weiterhin mit einem volatilen Geschäft zu rechnen, heisst es am Markt. Schwelende Unsicherheiten im Zusammenhang mit der aktuellen Bankenkrise und der nun wieder unsicherer gewordenen Geldpolitik dürften die Märkte weiterhin im Griff behalten. Impulse für den Handel dürften zudem vom deutschen Ifo-Geschäftsklimaindex ausgehen, der um 10.00 Uhr veröffentlicht wird.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr um 1,46 Prozent fester auf 10'788,93 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt 1,23 Prozent auf 1701,05 und der breite SPI 1,33 Prozent auf 14'123,53 Zähler. 28 er 30 SLI-Werte legen zu. Zwei, nämlich ABB (-1,1%) und Givaudan (-2,1%), die ex-Dividende gehandelt werden, geben nach.

Stark im Aufwind sind Novartis (+5,4%). Der Pharmakonzern hat mit seiner Krebstherapie Kisqali früher als erwartet gute Ergebnisse in der Behandlung von Brustkrebspatienten erzielt. Roche (+0,4%), die von Barclays auf "Equal Weight" von "Overweight" zurückgestuft wurden, hinken dem Rivalen klar hinterher.

Gefragt sind zudem die Finanzwerte, die in der Vorwoche unter Druck standen. Die Aktien von UBS (+1,8%) und CS (+3,0%) legen kräftig zu. Partners Group gewinnen 1,3 und Julius Bär 1,5 Prozent. Händler sprechen von einer deutlichen Gegenbewegung. Am Freitag standen vor allem europäische Grossbanken stark unter Druck. Vor allem bei der Deutschen Bank waren die Verluste phasenweise zweitstellig, aber auch andere europäische Grossbanken verbuchten herbe Verluste.

Temenos (+2,9%) erfreuen sich nach einem neuen Auftrag steigender Kurse. Der Bankensoftwarehersteller ist von der thailändischen Kiatnakin Phatra Securities verpflichtet worden.

Auf Erholungskurs befinden sich auch die Versicherer Swiss Life (1,9%), Swiss Re (+1,4%) und Zurich (+1,0%) sowie zyklische Werte wie Richemont (+1,7%), Adecco (+1,3%), Holcim (+1,2%) und Geberit (+1,0%). Auch sie waren zuletzt unter Druck geraten.

Am breiten Markt steigen Calida 1,3 Prozent. Beim Unterwäsche- und Lingerie-Hersteller hat sich der Ankeraktionär umentschieden: Entgegen der Ankündigung vom letzten Sommer will die Familie Kellenberger ihren Anteil von gut einem Drittel am Unternehmen nun doch nicht verkaufen.

pre/tv

(AWP)