Entsprechend vorsichtig sind nun viele Marktstrategen. "Wenn die US-Arbeitsmarktdaten weiterhin gut sind und sich die Inflation nicht abkühlt, wird das Fed die Zinsen wieder in grossen Schritten erhöhen", sagte eine Marktteilnehmerin. Dies könnte dann zu einem erneuten Ausverkauf bei Aktien führen, wird befürchtet. Auch heute werden wieder neue US-Makrozahlen erwartet, welche von Analysten in Bezug auf die Implikationen für die Inflation genau unter die Lupe genommen werden dürften.

Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex verliert um 09.10 Uhr 0,45 Prozent auf 11'014,75, Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI, in dem die grössten Titel gekappt sind, büsst mit 0,66 Prozent auf 1753,20 Zählern etwas mehr ein. Der breite SPI gibt derweil um 0,47 Prozent auf 14'192,42 Zähler nach. Bei den 30 Blue Chips gibt es drei Gewinner, der Rest steht im Minus.

Unter den Einzeltiteln ragen unter anderem Logitech (-5,4%) stark negativ hervor. Der Computerzubehör-Hersteller hat am Morgen im Rahmen des Kapitalmarkttages die Guidance für das erste Halbjahr des neuen Geschäftsjahres bekannt gegeben und damit den Markt enttäuscht.

Givaudan (-3,1%) leiden derweil unter am Vorabend bekannt gewordener Untersuchungen diverser Kartellbehörden, darunter der Schweizer Weko, im Zusammenhang mit Preisabsprachen im Bereich Duftstoffe. Zudem hat der deutsche Konkurrent Symrise mit seinen heute bekannt gegebenen Zahlen etwas enttäuscht.

Auch im Fokus stehen Geberit (-2,9%). Der Sanitärtechnik-Anbieter hat seine Gewinnzahlen veröffentlich und dabei in etwa im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Für etwas Enttäuschung sorgt der Dividendenvorschlag (+10 Rappen). Händler sprechen auch von Gewinnmitnahmen: Die Aktie ist mit einem Plus von 16 Prozent im bisherigen Jahresverlauf aktuell die Nummer sechs unter den 20 SMI-Werten.

Im Plus unter den Blue Chips stehen zur Berichtszeit einzig die beiden dividendenstarken Versicherer Swiss Life (+0,5%) und Zurich (+0,2%) sowie die defensiven Nestlé (+0,3%). Minimal sind die Verluste bei weiteren defensiven Titel wie Novartis und Swisscom.

Im breiten Markt haben mit Orior (-0,4%), Swiss Steel (-0,7%) und Plazza (ungehandelt) diverse Unternehmen ihr Resultat bekannt gegeben.

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(AWP)