Insgesamt habe sich allerdings nicht viel geändert. Die altbekannten Unsicherheitsfaktoren - die US-Schuldenobergrenze, die Angst vor steigenden Zinsen und vor einer Rezession sowie die Krise der US-Regionalbanken - hätten weiter Bestand und dürften damit die Märkte in Trab halten. Mit Spannung blickten die Anleger daher auf die kommende Woche, wenn sich US-Präsident Joe Biden mit führenden Vertretern des Kongresses trifft, um über die Erhöhung der Schuldenobergrenze und Vermeidung eines US-Zahlungsausfalls zu verhandeln.

Der SMI gewinnt gegen 9.20 Uhr 0,41 Prozent hinzu auf 11'570,50 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,23 Prozent auf 1798,15 und der breite SPI um 0,45 Prozent auf 15'270,69 Zähler. Im SLI stehen sich gleich viele Gewinner und Verlierer gegenüber.

An der Spitze stehen Richemont (+4,9%). Der Luxusgüterhersteller hat das Geschäftsjahr 2022/23 besser abgeschlossen als erwartet. Wegen eines Milliardenabschreibers im Onlinegeschäft, das an den britischen Onlinehändler Farfetch abgestossen wird, ging der Gewinn allerdings wie erwartet zurück. Zudem soll die Dividende erhöht und ein neues Aktienrückkaufprogramm gestartet werden.

Die Aktien von Rivale Swatch (-0,3%) geben nach. Allerdings werden Swatch auch ex-Dividende von 6 Franken gehandelt.

Höhere Kurse verbuchen dagegen auch die Finanzwerte Partners Group, Julius Bär Swiss RE und UBS mit Gewinnen zwischen 0,6 und 0,1 Prozent. Bei den Schwergewichten rücken Nestlé um 0,4 und Roche um 0,2 Prozent vor. Novartis (-0,2%) sind leichter.

Geberit (-0,7%) und Sonova (-1,7%) geben ebenfalls nach. Während bei Geberit ein Kommentar der Citigroup den Kurs belastet, dürfte bei Sonova Bernstein die Ursache für das Minus sein. Denn der Broker hat die Abdeckung von Sonova mit "Underperform" wieder aufgenommen. Straumann (-0,5%) sind ebenfalls tiefer, obwohl Bernstein den Titel mit "Outperform" einstuft. Bei Alcon (-0,9%) drücken Gewinnmitnahmen die Notierungen.

Auf den hinteren Rängen fallen Swiss Steel (+4,1%) und Helvetia (+1,2%) auf. MSCI hat die Aktien von Swiss Steel neu in den Micro Cap Index aufgenommen. Helvetia wiederum ersetzen im MSCI Standard Index die Aktien der CS (-0,03%), die in den Small Cap Index absteigen.

Feintool gewinnen 1,3 Prozent. Das Industrieunternehmen verkauft das defizitäre Investitionsgütergeschäft mit rund 30 Millionen Franken Umsatz an die deutsche Beteiligungsgesellschaft Certina Group.

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(AWP)