Dennoch bleibt die Geldpolitik im Fokus. In der ebenfalls verkürzten neuen Woche werden nämlich am Mittwoch die US-Inflationszahlen veröffentlicht. Diese könnten dem Fed die nötige Munition für eine weitere Zinserhöhung um einen Viertelpunkt im Mai geben. Am selben Tag am Abend wird ausserdem das Protokoll der jüngsten Sitzung des Fed veröffentlicht. Daneben dürften auch von der US-Bilanzsaison, die nun an Schwung gewinnt, vermehrt Impulse ausgehen. Vor allem die am Freitag anstehenden Quartalsergebnisse der US-Grossbanken JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo dürften nach den Bankenturbulenzen besonders im Rampenlicht stehen, heisst es weiter.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr um 0,29 Prozent höher auf 11'262,88 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,47 Prozent auf 1764,87 und der breite SPI 0,22 Prozent auf 14'680,06 Zähler. Von den 30 Blue Chips ziehen 21 an und sieben geben nach. Lonza und Logitech sind unverändert.

Gefragt sind vor allem zyklische Werte und Finanzaktien. So stehen die baunahen Sika (+2,1%) und Holcim (+2,0%) sowie die Technologietitel ABB (+2,0%), AMS Osram (+1,3%) und VAT (+1,8%) sowie der Personalvermittler Adecco (+1,6%) weit oben in der Rangliste.

Auch die beiden Grossbanken UBS (+1,6%) und CS (+1,2%) legen zu. Bei UBS dürfte JPMorgan zusätzlich für Rückenwind sorgen. Die US-Bank hat das Kursziel auf 27 von 23 Franken erhöht und empfiehlt den Titel weiterhin mit "Overweight".

Kühne+Nagel (+1,4%) rücken ebenfalls vor. Auslöser dafür dürfte neben dem "zyklischen Faktor" auch die möglicherweise bevorstehende Aufnahme der Aktie in den SMI sein, meint ein Händler. Am Karfreitag hat die Börsenbetreiberin SIX die neuste Rangliste publiziert. Danach hat das Unternehmen mit Sitz in Schindellegi gute Chancen, die CS im SMI zu beerben, sobald diese nach der Übernahme durch die UBS von der Börse genommen wird.

Am anderen Ende der Tabelle stehen eher defensive Werte wie Straumann (-0,9% 0der 1,25 Fr.). Sie werden allerdings ex-Dividende von 0,80 Franken je Aktie gehandelt. Nestlé, Alcon, Givaudan und Swisscom geben zwischen 0,6 und 0,1 Prozent nach.

pre/rw

(AWP)