Auch wenn der Ukraine-Konflikt in dieser Woche alles überlagern werde, dürften Investoren dennoch auch die Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten im Blick behalten. Vor allem Ende der Woche dürfte der grosse Arbeitsmarktbericht in den USA für Bewegung an den Märkten sorgen. Aber auch die verschiedenen Einkaufsmanagerindizes im Wochenverlauf könnten Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Zudem findet eine zweitägige Anhörung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell vor dem US-Kongress statt. "Die wichtigste Frage wird hier sein, ob die Situation in der Ukraine das Tempo der Straffung durch das Fed in diesem Monat ändern wird", meinte ein Börsianer. Die Erwartungen an Friedensgespräche zwischen Moskau und Kiew an diesem Montagmorgen wiederum seien sehr tief, heisst es einstimmig aus dem Handel.
Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,80 Prozent auf 11'891,89 Punkte. Damit steuert der Leitindex auf einen Monatsverlust von 2,5 Prozent zu. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,99 Prozent auf 1881,93 und der breite SPI um 0,54 Prozent auf 15'073,23 Zähler. Im SLI reicht die Kursspanne von +0,7 Prozent bei Givaudan bis -3,3 Prozent bei Aktien der CS.
Gleichzeitig ziehen die Öl- und auch die Gaspreise erneut an. Auch Gold wird als sicherer Hafen erneut verstärkt gesucht. Dies gilt auch für Währungen wie den Schweizer Franken, der neben dem japanischen Yen und dem US-Dollar erneut im Aufwind ist.
Dass sich der Schweizer Markt deutlich besser als der deutsche Dax (-2,0%) oder der französische Cac-40 (-2,3%) hält, verdankt er in erster Linie den Kursgewinnen von Schwergewicht Nestlé (+0,3%). Auch Givaudan (+0,7%) als defensiver Branchenvertreter sind gesucht.
Dem stehen Abgaben von mehr als 3 Prozent bei den beiden Grossbanken BS und CS gegenüber. Auch Julius Bär und die Versicherer Swiss Liefe und Swiss Re geben überdurchschnittlich stark ab.
hr/uh
(AWP)