Nachdem am Vortag auch die EZB bestätigt hat, dass sie graduell aus der lockeren Geldpolitik aussteigen wolle, bleibt der Fokus der Börsianer auf das sich verschärfende geldpolitische Umfeld gerichtet. Die Credit Suisse bezeichnet in einem Kommentar die jüngsten Kommentare der EZB denn auch als "hawkish", also Richtung Verschärfungen tendierend. Ein Teil der Investoren rechnet zudem mittlerweile mit dem steilsten geldpolitischen Straffungszyklus der Fed seit den 90er-Jahren.
Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,18 Prozent höher bei 12'215,97 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,05 Prozent auf 1949,54 Punkte zu und der breite SPI 0,11 Prozent auf 15'438,47 Punkte. Bei den 30 SLI-Titeln teilen sich Gewinner und Verlierer je hälftig auf.
AMS Osram (+1,8%) stehen nach einem langsamen Start mittlerweile an der Spitze der Blue Chips. Der Technologiekonzern hat bei seinem Jahresergebnis insbesondere mit dem Gewinn besser abgeschnitten als gedacht. Analysten zufolge wird AMS Osram den Erwartungen mit dem Ergebnis für das Schlussquartal durchaus gerecht, vor allem dank einer etwas höher als gedacht ausgefallenen Bruttomarge.
Auf weiteren Spitzenplätzen folgen Swisscom (+1,1%) und Lonza (+0,6%). Letztere könnten nach der jüngst eher schwachen Entwicklung in naher Zukunft aus charttechnischer Sicht wieder interessanter werden, heisst es dazu in Marktkreisen.
Gestützt wird der Gesamtmarkt insbesondere von den starken Novartis (+0,7%) und den etwas moderater vorrückenden Roche (+0,2%).
Am Ende der Tabelle liegen derzeit Geberit, Kühne+Nagel sowie Straumann mit Abgaben von je rund 1 Prozent. Für Kühne+Nagel hat Goldman Sachs das Kursziel gesenkt und die Einstufung "Sell" bekräftigt.
Auch Zurich (-0,8%) büssen an Terrain ein. Morgan Stanley hat im Vorfeld der Jahreszahlen vom kommenden Donnerstag das Rating für die Aktien des Versicherers auf "Equal Weight" von "Overweight" zurückgestuft.
Im breiten Markt geben Idorsia (-1,7%) nach Zahlen nach. Der Jahresverlust ist leicht höher ausgefallen als von den Analysten angenommen.
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(AWP)