Für eine gewisse Nervosität sorgte über Nacht der Raketeneinschlag in Polen vom Vorabend, welchem die Nato in einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung nachgehen will. Mittlerweile stehen die Zeichen aber wieder eher auf Entspannung, da sich die Hinweise zuletzt verdichtet haben, dass es sich dabei um eine Flugabwehrrakete aus der Ukraine handelte und nicht wie befürchtet aus Russland.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,36 Prozent tiefer bei 10'986,25 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten und die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist, gibt 0,52 Prozent auf 1699,30 Punkte nach und der breite SPI 0,35 Prozent auf 14'074,81 Punkte.

Grösste Verlierer sind derzeit SGS (-5,1%). Der Warenprüfer hat anlässlich eines Investorentages die Guidance für den operativen Gewinn 2022 zurückgenommen und ein Kostensenkungsprogramm verbunden mit einem Abbau von weltweit 1500 Stellen angekündigt.

Etwas auffällig sind noch die Abgaben in CS (-1,7%), ansonsten halten sich die Ausschläge in engen Grenzen. Im hinteren Bereich der Tabelle sind noch Partners Group (-1,1%), Straumann (-1,4%) oder Swatch (-1,1%) zu finden.

Die Genussscheine von Roche (-0,4%) setzen die Erholungstendenz vom Vortag im Anschluss an den Taucher vom Montag wegen der Enttäuschung in der Alzheimer-Forschung nicht fort. Die Meldung von einer Notfall-Zulassung in den USA für einen Affenpocken-Test scheint wenig zu helfen.

Auch Zurich (-0,3%) entziehen sich dem zur Schwäche neigenden Trend nicht. Anlässlich eines Investorentages hat sich der Versicherer für die kommenden Jahre ehrgeizigere Finanzziele gesetzt als bisher.

Grösste Gewinner sind nach Quartalszahlen Alcon (+2,2%). Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn schrammte der Augenheilkonzern knapp an den Erwartungen vorbei. Zudem wurden die Jahresvorgaben erneut nach unten angepasst, wenn auch nur leicht. Wie aus Analystenkreisen verlautet, wurde die Umsatzentwicklung im dritten Quartal durch den starken US-Dollar ausgebremst. Für viele Experten kommt die sequentielle Verlangsamung gegenüber den ersten sechs Monaten denn auch nicht überraschend.  

cf/ys

(AWP)