Dazu kommt die Befürchtung, dass die US-Notenbank noch längere Zeit einen restriktiven Zinskurs verfolgen dürfte. Der am Freitag veröffentlichte Bericht zeigte nur eine geringe Abkühlung am heiss gelaufenen US-Arbeitsmarkt. Damit dürfte das Fed am 21. September die Leitzinsen um 75 Basispunkte erhöhen, heisst es. Da die US-Börsen am Montag wegen eines Feiertags (Tag der Arbeit) geschlossen bleiben, könnte sich das Geschehen im Tagesverlauf allerdings noch etwas beruhigen, meint ein Händler. Angesichts des tristen Umfelds hätten die hiesigen Konjunkturzahlen keinen Einfluss, heisst es. So ist die Schweizer Wirtschaft im zweiten Quartal 2022 mit 2,8 Prozent etwas stärker als erwartet gewachsen.

Der SMI büsst um 9.20 Uhr 1,75 Prozent ein auf 10'701,40 Punkte. Damit wird ein Teil der am Freitag erzielten kräftigen Kursgewinne von SMI 2,14 Prozent wieder ausradiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,98 Prozent auf 1634,92 und der breite SPI um 1,65 Prozent auf 13'786,37 Zähler. Alle 30 SLI-Titel geben nach. Die Einbussen belaufen sich auf -0,7 Prozent bei Swisscom bis -4,3 Prozent für CS.

Die stärksten Einbussen gibt es bei den Aktien von Banken, im Technologiebereich und bei Wachstumswerten: CS (-4,3%) führen vor AMS-Osram (-4,1%) die Verlierer an. Dahinter folgen Lonza (-3,1%), Holcim (-3,1%) und Sika (-3,0%) sowie Temenos (-2,9%), Straumann (-2,7%) und UBS (-2,5%). Bei CS dürften die Berichte über die angebliche Zerschlagung des Investmentbankings zusätzlich für Unsicherheit und damit für Druck sorgen, meint ein Händler

Besser als der Gesamtmarkt schlagen sich die als defensiv geltenden Swisscom (-0,7%), die Pharmatitel Novartis (-0,9%) und Roche (-1,4%), der Versicherer Zurich (-1,3%) und das Nahrungsmittelschwergewicht Nestlé (-1,6%).

Auf den hinteren Rängen stehen Von Roll (-4,8%) nach Zahlen unter Druck. Festere Kurse gibt es unter anderem für die Aktien der jurassischen (+5,9%) Kantonalbank. Zudem setzen Zur Rose (+0,9%) die Erholung fort.

pre/tv

(AWP)