Auch die angekündigten Lockerungen in der strikten Null-Covid-Politik in China können dem Markt heute keine positiven Impulse verleihen. Dies habe sich in den vergangenen Tagen bereits abgezeichnet, heisst es. Zudem sind Chinas Exporte im November erneut stark zurückgegangen. Schuld daran sind unter anderem die schwache globale Nachfrage durch hohe Inflation und Energiepreise in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowie Lieferkettenprobleme.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr um 0,35 Prozent tiefer bei 11'070,34 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,47 Prozent auf 1686,80 und der breite SPI 0,50 Prozent auf 14'088,39 Zähler. Im SLI stehen nur fünf Gewinner den 25 Verlierern gegenüber.

Den stärksten Rückschlag verbuchen Lonza (-3,7%). Abgesehen von den Verlusten der US-Technologie- und Wachstumswerte drücke hier die Gegenklage von Biontech und Pfizer gegen den Lonza-Partner Moderna auf den Kurs, heisst es. Biontech und Pfizer verlangen eine Abweisung der Klage von Moderna und die Ungültigerklärung der Moderna-Patente. Dies steht im Zusammenhang mit den Corona-Impfstoffen. Lonza stellt für Moderna den Wirkstoff her.

Dahinter folgen Credit Suisse (-2,3%). Am Vortag endete der Anrechtshandel für die Kapitalerhöhung. Der Druck könnte noch etwas anhalten, bis dies "verdaut" sei, sagte ein Händler.

Bei den beiden Luxusgüterherstellern Richemont (-1,2%) und Swatch (-1,1%) perlen die Lockerungen in China ab.

Festere Kurse verbuchen die Aktien von Novartis (+0,9%). Händler verweisen auf einen Studienerfolg des Pharmakonzerns mit der Therapie Kisqali gegen Brustkrebs, wonach dies das Leben der Patientinnen verlängert. Zudem hat Novartis Exklusivrechte für präklinische Inhibitoren eines neuen Krebs-Zielmoleküls von Morphosys erworben.

Leichte Gewinne verbuchen die Medizintechniker Alcon und Sonova (je +0,3%) und die Versicherer Zurich und Swiss Re (je +0,2%).

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Die Aktien der Credit Suisse werden mit 2,95 Franken um 0,2 Prozent tiefer gestellt. Am Vortag endete der Anrechtshandel.

Auf den hinteren Rängen stechen Landis + Gyr (+1,6%) positiv heraus. Laut Händlern dürfte die Erhöhung des Kursziels und des Ratings auf "Equalweight" durch einen Broker der Aktie helfen.

pre/uh

(AWP)