Die Anzeichen einer Konjunkturabkühlung in den USA mehrten sich und drückten sich sowohl in den Unternehmensergebnissen als auch in den makroökonomischen Daten aus, sagt Markanalyst Andreas Lipkow. Die geldpolitische Straffung des Fed zeige immer mehr Wirkung, heisst es am Markt. Daher stünden auch am Berichtstag US-Konjunkturzahlen im Fokus. Nach dem starken Anstieg seit Jahresanfang seien daher Gewinnmitnahmen nicht erstaunlich, sagt ein Händler.
Der SMI fällt um 9.15 Uhr um 0,26 Prozent auf 11'336,74 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert um 0,37 Prozent auf 1759,86 Zähler und der breite SPI um 0,31 Prozent auf 14'5465,96 Zähler. Im SLI geben 24 Titel nach und 6 legen zu.
Im Fokus stehen Geberit (+0,7%), die zunächst um mehr als vier Prozent einbrachen, sich dann aber rasch wieder erholen konnten. Dabei hat der Sanitärtechnikkonzern im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz weniger stark als erwartet gesteigert. Vor allem im Schlussquartal spürte das Unternehmen Gegenwind und die Verkäufe gingen zurück. An den mittelfristigen Prognosen hält Geberit aber fest.
Schwächster Bluechip ist Kühne + Nagel (-2,7%), was Händler mit einer Abstufung von Exane BNP Paribas erklären. Auch Givaudan (-1,2%) litten unter einer Kurszielsenkung durch Berenberg und die Bank of America, heisst es am Markt. Richemont (-1,9%) büssen nach Gewinnmitnahmen im Anschluss an den guten Quartalsbericht vom Vortag an Wert ein.
Auf der anderen Seite sind neben Geberit eher defensive Werte wie Straumann, Novartis, Lonza und Nestlé mit Gewinnen von bis zu 0,6 Prozent gefragt.
Auf den hinteren Rängen fallen Aluflexpack (+3,%), Zur Rose (+3,9%) und Belimo (+4,6%) nach Zahlen mit starken Kursgewinnen auf.
pre/jb
(AWP)