Immerhin hatte sich Fed-Chef Jerome Powell nicht explizit auf den weiteren Zins-Kurs festlegen wollen, aber eine mögliche Pause in Aussicht gestellt. Je nachdem wie die Daten nun ausfallen, könnte dies erneut Hoffnungen auf eine Zinssenkung im weiteren Jahresverlauf schüren, heisst es im Handel. Generell habe sich der Eindruck verfestigt, dass die beiden wichtigen Notenbanken ihren aggressiven Ton abschwächt haben. Möglicherweise sei das ein Zeichen dafür, dass sie an die Grenzen dessen stossen, was sie tun können, ohne etwas kaputt zu machen. Gleichzeitig hätten die Spannungen im US-Bankensektor das Zeug, die Investoren immer wieder zu verschrecken.

Der SMI gewinnt gegen 9.20 Uhr 0,07 Prozent hinzu auf 11'464,53 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, steigt um 0,21 Prozent auf 1784,26 Zähler und der breite SPI um 0,11 Prozent auf 15'0121,11 Punkte. Im SLI stehen 21 Gewinner neun Verlierern gegenüber.

Für den Leitindex SMI zeichnet sich aktuell ein hauchdünnes Plus für die erste Mai-Woche ab. Der Mai ist traditionell ein eher schwieriger Börsenmonat.

Nach dem zuletzt eher verhaltenen Lauf führen am Freitagmorgen Bankaktien das Gewinnerfeld an. So legen UBS, CS und Julius Bär um jeweils mehr als 1 Prozent zu. Die Versicherer Zurich, Swiss Life und Swiss Re folgen mit Aufschlägen von bis zu 0,7 Prozent.

Kursverluste von 0,6 Prozent bei Novartis und 0,3 Prozent bei Roche und 0,1 Prozent bei Nestlé bremsen den Gesamtmarkt allerdings etwas aus.

Das Hauptgeschehen findet in den hinteren Reihen statt, wo Datacolor, Burckhardt Compression, Siegfried und Aluflexpack nach Aussagen zum Geschäftsverlauf um bis zu 5,4 Prozent zulegen. Der Immobilienkonzern PSP Swiss Property (-2,3%), Clariant (-0,2%) und das Biotechunternehmen Kinarus (-11%) werden derweil nach Zahlen gemieden.

hr/kw

(AWP)