Es ist aber auch gut möglich, dass sich viele Investoren heute generell zurückhalten werden. Denn das Hauptereignis der Woche findet am Mittwochabend statt, wenn das Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlicht wird. Dieses ist von besonderer Bedeutung, weil die Zinsängste am Markt zurück sind. Die Sorge ist, dass die Leitzinsen weiter erhöht werden und dann länger auf dem erhöhten Niveau bleiben. Sollte das Protokoll in dieser Hinsicht klare Signale aussenden, sei auch beim SMI ein Ausbrechen aus dem seit rund einem Monat anhaltenden Seitwärtstrend möglich, meinen Händler.
Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr 0,12 Prozent schwächer auf 11'252,80 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,06 Prozent auf 1783,57 und der breite SPI 0,16 Prozent auf 14'477,21 Zähler. 20 der 30 SLI-Werte geben nach.
Besonders deutlich geben die Papiere der CS nach (-2,1%). Überdurchschnittliche Einbussen verzeichnen ausserdem Nestlé, Logitech und VAT mit je rund -0,5 Prozent.
Positive Ausreisser sind nach der Zahlenvorlage die beiden SLI-Papiere Straumann (+2,2%) und Temenos (+2,1%), welche von der Ranglistenspitze grüssen. Temenos hat die definitiven Zahlen 2022, Jahresziele 2023 sowie neue Mittelfristziele vorgelegt. Diese gelten bei einigen Analysten als sehr ambitiös.
Straumann war derweil auch 2022 nicht zu stoppen. Der Basler Konzern hat sowohl Umsatz wie auch Reingewinn erhöht. Mit Blick nach vorne stellt die Firma einen anhaltenden Wachstumstrend in Aussicht.
Am breiten Markt sind Oerlikon (-3,8%), PSP Swiss Property (-2,5%) und Also (-6,0%) nach der Zahlenvorlage mit Abgaben gestartet. Deutlich besser kommen bei den Investoren die Zahlen von CPH (+3,1%) an.
rw/uh
(AWP)