Von den Inflationsdaten erhoffen sich die Marktteilnehmer Aufschluss darüber, wie viele Zinserhöhungen noch kommen könnten, heisst es am Markt. Erwartet wird ein Rückgang der US-Inflationsrate im März auf 5,1 von 6,0 Prozent im Vormonat. Sollte die Teuerung die Erwartungen übertreffen, könnte dies die Zinssorgen neu anfachen, was die Aktienmärkte belasten würde.

Der SMI notiert um 9.20 Uhr um 0,32 Prozent tiefer auf 11'228,90 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, ermässigt sich um 0,28 Prozent auf 1760,04 Zähler. Derweil legt der breite SPI um 0,07 Prozent auf 14'714,98 Punkte zu. Von den 30 Blue Chips ziehen 23 an und sieben geben nach.

Belastet wird der SMI vor allem durch die Dividendenabgänge bei UBS (-1,0% bzw. 0,19 Fr.) um 0,55 Dollar bzw. bei Zurich (-5,2% bzw. -23,90 Fr.) von 24 Franken je Aktie. Credit Suisse gewinnen dagegen 1,5 Prozent. Die Grossbanken bleiben im Rampenlicht, denn National- und Ständerat beschäftigen sich an einer ausserordentlichen Session weiterhin mit dem Debakel rund um die Grossbank Credit Suisse. Der Nationalrat hat zwar Nein gesagt zu Garantien des Bundes von 109 Milliarden Franken im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von UBS und CS. Aber das Nein hat keine Wirkung, denn der Kredit wurde von der Regierung mit Notrecht beschlossen. Doch er ist als Rüge an den Bundesrat und die Finanzdelegation zu verstehen.

Die Aktien von SGS werden zu 83,62 Franken gehandelt. Der Titel des Prüfkonzerns werden heute erstmals nach dem Aktiensplitt im Verhältnis 1 zu 25 gehandelt.

Die defensiven Schwergewichte Nestlé (-0,7%) und Roche (-0,2%) leiden laut Händlern weiter unter der Sektorrotation weg von defensiven und hin zu zyklischen Werten, wie ein Händler sagt. Roche-Rivale Novartis (+0,1%) legt leicht zu.

Fester gehandelt werden die zyklischen Schindler, Adecco, Geberit, Holcim und ABB. Sie gewinnen zwischen 1,3 und 0,6 Prozent hinzu. Der Technologiewert VAT steigt am Tag vor dem Quartalsupdate um 0,9 Prozent.

Am breiten Markt büssen U-blox nach Zahlen 5,2 Prozent ein.

pre/rw

(AWP)