Euphorie sei nach dem Abkommen zwischen China und den USA fehl am Platz, meinen Ökonomen. So erinnert einer daran, dass die Zollbelastung mit dem Deal zwar leicht abnehme, aber noch immer ein Mehrfaches des Wertes von vor dem Handelsstreit betrage. "Der von Donald Trump gepriesene grosse Deal entpuppt sich bei genauer Betrachtung als Mini-Abkommen", kommentiert auch der Chefökonom der VP Bank.

Der SMI verliert gegen 9.15 Uhr 0,08 Prozent auf 10'661,78 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte umfasst, büsst 0,13 Prozent auf 1'642,39 und der breite SPI 0,03 Prozent auf 12'909,89 Zähler ein. Bei den 30 SLI-Titeln halten sich Gewinner und Verlierer etwa die Waage.

Die mit Abstand grössten Verluste bei den Blue Chips erleiden Geberit (-5,4%). Beim Sanitärkonzern wird die Umsatzentwicklung im Schlussquartal als Enttäuschung gesehen. Somit habe das Unternehmen die Wachstumsziele das dritte Jahr in Folge verfehlt, kommentiert etwa der Analyst von Vontobel.

Dahinter geben Adecco (-1,4%) als einziger Titel mehr als 1 Prozent nach. Der positive Effekt einer Analystenstudie vom Vortag sei rasch verpufft, meinen Händler und berichten von harten "Widerständen" beim Kurs von 60 Franken.

Etwas grössere Verluste erleiden ausserdem noch die beiden Luxusgüteraktien Swatch und Richemont (-0,5% rsp. -0,3%) sowie ABB (-0,4%).

Auf der anderen Seite sind Lonza mit Avancen von 0,8 Prozent die grössten Gewinner. Die Analyten der Credit Suisse haben eine Kaufempfehlung bestätigt und das Kursziel erhöht.

Ebenfalls bei den Gewinnern reihen sich die Papiere der Partners Group (+0,2%) ein. Das Unternehmen hat ebenfalls erste Zahlen vorgelegt, wobei die "Assets unter Management" leicht über den Konsenserwartungen zu liegen kamen.

Am breiten Markt fallen etwa Inficon (-3,9%) auf. Der Sensorenhersteller aus dem Rheintal hat am Vorabend erste Zahlen für 2019 vorgelegt, und die Analysten von Berenberg nahmen darauf bereits ihre Kaufempfehlung zurück.

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(AWP)