Das dürfte wiederum die EZB herausfordern, da mittlerweile auch das Risiko einer Lohn- Preis-Spirale nicht mehr von der Hand zu weisen sei, heisst es in einem Kommentar. Es werde aktuell erwartet, dass die EZB bis Jahresende eine Reihe von Zinserhöhungen um 25 Basispunkte durchführe. Allerdings steige derzeit die Erwartung, dass die Währungshüter die Zinssätze in der Juni-Sitzung um 50 Basispunkte anheben könnten. In dieses Szenario spiele auch die Entscheidung der EU-Regierungsvertreter vom Vortag, ein teilweises Verbot für russisches Öl zu verhängen. Auch dies dürfte den Preisdruck weiter befeuern. Im Tagesverlauf stehen zahlreiche Konjunkturdaten wie etwa das Wirtschaftswachstum in verschiedenen Ländern auf der Agenda, die das Geschehen beeinflussen könnten.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,30 Prozent auf 11'701,60 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,52 Prozent auf 1824,90 Punkte und der breite SPI um 0,37 Prozent auf 15'016,62 Punkte. Von den 30 SLI-Werten geben 25 nach, vier gewinnen und Nestlé sind unverändert.

Die grössten Verluste fahren im frühen Handel die Aktien der CS (-2,9%) ein. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters prüft die Grossbank Optionen zur Stärkung des Kapitals. Die Bank selbst dementierte allerdings.

Deutlich tiefer werden auch Givaudan (-2,1%) gehandelt, nachdem der Genfer Aromen- und Riechstoffhersteller Firmenich und DSM aus den Niederlanden ihren Zusammenschluss angekündigt haben.

Dem stehen Kursgewinne von 0,3 Prozent beim Pharmaschwergewicht Roche und +0,2 Prozent bei Novartis gegenüber.

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(AWP)