Sie haben die Erwartungen geweckt, dass die US-Notenbank Fed das Zinsniveau hoch halten werde, um so ihren Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation fortzusetzen. Entsprechend gespannt dürften Anleger im Tagesverlauf die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell verfolgen. "Die zunehmenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA, China und Russland drücken auf die Marktstimmung", kommentiert eine Händlerin. Dies zusammen mit den aufflammenden Zinssorgen gebe wenig Grund zur Freude. Wie ein weiterer Börsianer ergänzt, seien die Hoffnungen auf Zinssenkungen zum Jahresende ohnehin immer reines Wunschdenken gewesen, wenn man bedenke, wie widerstandsfähig sich die Kerninflation zeige.
Der SMI weist gegen 9.25 Uhr ein knappes Plus von 0,08 Prozent auf und steht bei 11'292,40 Punkten. Der breite SPI ist unverändert bei 14'555,28 Punkten und der SLI, bei dem die grössten Aktien nicht mit dem ganzen Gewicht enthalten sind, fällt um 0,08 Prozent auf 1786,01 Zähler. Bei den 30 Titeln geben 18 nach, 10 legen zu und zwei sind unverändert.
Prozentual zweistellig geht es nach Zahlen für AMS Osram (-15%) abwärts. Der Sensorenhersteller ist im Schlussquartal 2022 weiter kräftig im Gegenwind gestanden: Umsatz und Betriebsgewinn sind im vierten Quartal geschrumpft. Unter dem Strich steht ein Riesenverlust. Und die Aussichten sind trübe.
Dass der Markt nicht tiefer im Minus notiert, verdankt er Novartis (+0,8%) und Roche (+0,2%). Noch stärker legen die Aktien vom Hörsystem-Spezialisten Sonova (+1,9%) zu.
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(AWP)