An der grundsätzlichen Einschätzung der Lage habe sich nichts geändert, lautet denn auch der Tenor an der Börse. Es dominierten wieder die Sorgen vor einer globalen Rezession und Zinsängste. "Immer mehr Investoren sind der Meinung, dass die Erholung an vielen Aktienmärkten in letzter Zeit nichts anderes war als eine Bärenmarkt-Rally", so ein Analyst. Weil am Freitag das jährliche Notenbankertreffen in Jackson Hole stattfindet und neue Preisdaten aus den USA anstehen, dürfte das Geschehen an den Aktienmärkten nun aber zunehmend von Abwarten bestimmt werden, ist zu hören.

Der SMI notiert um 9.15 Uhr nach mehreren Vorzeichenwechseln 0,06 Prozent tiefer bei 10'927,01 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,16 Prozent auf 1672,57 und der breite SPI um 0,07 Prozent auf 14'112,16 Stellen. Zwei Drittel der 30 Titel im SLI geben nach.

Die grosse positive Ausnahme ist Richemont (+1,5%). Der Luxusgüterkonzern ist auf der Suche nach Partnern zum Aufbau einer Luxusgüterplattform fündig geworden. Dabei wird Richemont die Mehrheit an der Online-Handelsplattform Yoox-Net-a-Porter (YNAP) verkaufen. Das hat allerdings in den Büchern einen Abschreiber in Milliardenhöhe zur Folge. Die sei die Kehrseite eines ansonsten positiven Deals, heisst es in einem ersten Analystenkommentar.

Moderate Gewinne von bis zu 0,5 Prozent verzeichnen ausserdem Zurich, Partners Group und Swatch.

Auf der anderen Seite sind Sonova und Kühne+Nagel mit Abgaben von gut 2 Prozent die grössten Verlierer bei den Blue Chips.

Am breiten Markt haben eine Reihe von Unternehmen Zahlen veröffentlicht. Besonders schlecht kommen Sensirion weg, die nach einer Guidance-Senkung um 4,9 Prozent fallen. Applaus erhalten hingegen Aevis (+3,8%) und Aluflexpack (+5,1%).

rw/tv

(AWP)