Andere Börsianer heben derweil die unterschiedlichen Entwicklungen der Börse in Europa, der Schweiz und den USA hervor. So schienen die US-Börsen das differenzierte Bild, das Fed-Chef Jerome Powell gezeichnet hat, noch nicht ganz verkraftet zu haben, kommentiert ein Händler. Schliesslich liege es durchaus im Bereich des Möglichen, dass das Fed das Zinstempo wieder anziehen werde. Als Stütze für die Märkte machen Händler derweil China aus. Anleger setzen auf eine deutliche Erholung der chinesischen Wirtschaft nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen.

Der SMI gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,23 Prozent hinzu auf 11'301,93 Punkte. Der SLI, bei dem die grössten Aktien nicht mit dem ganzen Gewicht enthalten sind, legt um 0,25 Prozent zu auf 1785,78 und der breite SPI um 0,30 Prozent auf 14'566,45 Zähler zu. Im SLI stehen 24 Gewinnern sechs Verlierer gegenüber.

Die grössten Verluste fahren die Aktien der CS (-3,2%) ein. Die Grossbank hat 2022 mit Milliardenverlusten abgeschlossen. Die in einer tiefgreifenden Restrukturierung steckende Bank muss zudem für das Schlussquartal massive Abflüsse von Kundengeldern vermelden. Für das Gesamtjahr 2022 resultierte ein Verlust von 7,3 Milliarden Franken. Die Ergebnisqualität überzeugt nicht und auch der hohe Abfluss von Kundengeldern kommt nicht gut an.

Abwärts geht es auch für die Zurich-Gruppe (-2,2%) nach Zahlen. Der Versicherer hat im vergangenen Jahr im operativen Geschäft mehr Geld verdient, dagegen wurde der Reingewinn von den Verwerfungen an den Finanzmärkten belastet. Analysten zeigen sich grundsätzlich zufrieden, finden allerdings verschiedene Härchen in der Zahlen-Suppe.

Derweil sind Swisscom-Titel (+3,1%) nach definitiven Zahlen verstärkt gesucht. Der Telekomkonzern hat im vergangenen Jahr etwas weniger umgesetzt und verdient.

hr/tv

(AWP)