Gemäss dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der vergangenen Sitzung will die US-Notenbank Fed ihre Bilanzsumme zügig abbauen. Eine Entscheidung soll an der kommenden Sitzung Anfang Mai getroffen werden. Begründet wird die Straffung der Geldpolitik mit der zuletzt sehr hohen Inflation. Viele Fed-Mitglieder gehen davon aus, dass bei einem anhaltend hohen Inflationsdruck auch ein oder mehrere grosse Zinsschritte notwendig werden könnten. Daher werde es im Laufe des Jahres mehrere Erhöhungen um jeweils 50 Basispunkte sowie eine schnellere und stärkere Senkung der Bilanzsumme als erwartet geben, heisst es in einem Kommentar.

Der SMI notiert gegen 09.20 Uhr 0,92 Prozent höher bei 12'433,94 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,72 Prozent auf 1927,66 und der breite SPI 0,91 Prozent auf 15'815,66 Zähler. 23 SLI-Werte legen zu und sieben geben nach.

An der Spitze stehen die Titel von Julius Bär (+2,9%), die damit den Vortagesverlust fast aufholen. Unterstützt wird die Erholung von der Deutschen Bank, die die Aktie des Vermögensverwalters auf "Buy" von "Hold" hochgestuft hat. Laut Händlern haben auch SocGen und die UBS (erneut) den Titel zum Kauf empfohlen.

Dahinter folgt eine Reihe defensiver Werte wie Alcon, Novartis, Roche, Givaudan und Nestlé mit Gewinnen zwischen 0,7 und 1,8 Prozent.

Swiss Re gewinnen 0,9 Prozent. Der Rückversicherer hat anlässlich des Investorentags seine neuen Ziele bestätigt. So strebt das Unternehmen unter anderem bis 2024 eine Eigenkapitalrendite von 14 Prozent an.

AMS Osram legen 0,7 Prozent zu. Der Titel sei dabei, nach dem Ausverkauf wieder Boden zu finden, heisst es.

Schwächer sind Adecco (-1,6%), die damit ihren Abwärtstrend fortsetzen. Dem Personalvermittler dürften die Konjunktursorgen zu schaffen machen, wie ein Händler sagt. Zudem habe Kepler die Aktie auf "Reduce" von "Hold" herabgestuft, heisst es ausserdem im Handel.

Die Aktien von Straumann (-1,0% oder 14 Fr.) werden derweil ex-Dividende von 6,75 Franken gehandelt. Schwächer sind zudem Holcim (-0,8%) und Sonova (-0,2%).

Dätwyler legen 2,8 Prozent zu. Der Industriekonzern kauft das US-Unternehmens QSR und will damit seine Markpositionen in Nordamerika und Asien stärken sowie die Abhängigkeit vom europäischen Markt reduzieren. Die Akquisition mache sowohl aus geografischer Sicht wie auch aus Portfoliosicht Sinn, heisst es bei der ZKB.

pre/ys

(AWP)