So werde eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran wahrscheinlicher, nachdem Russland seine Unterstützung signalisiert hatte. "Damit würde iranisches Rohöl wieder auf den Weltmarkt kommen und könnte damit drohende Ausfälle aus Russland kompensieren", heisst es in einem Kommentar. Bleibt noch die Zinsentscheidung des Fed am Abend. "Entscheidend wird sein, wie 'kämpferisch' der FOMC in Bezug auf künftige Zinserhöhungen ist, nachdem er heute Abend die Zinsen um 0,25 Prozent erhöht", kommentiert ein Händler. Derweil sei das ganze Getöse um eine russische Zahlungsunfähigkeit bei Anleihen nur ein Geräusch. "Was sind schon ein paar hundert Milliarden auf einem Markt, der daran gewöhnt ist, in Billionen zu denken?"

Der SMI steigt gegen 09.15 Uhr um 1,22 Prozent auf 11'824,86 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,62 Prozent auf 1867,76 Punkte und der breite SPI 1,35 Prozent auf 12'010,25 Punkte.

Exemplarisch für die teilweise deutlichen Schwankungen bei den einzelnen Werten sind die aktuellen Kursgewinne von 5,7 Prozent beim Uhrenhersteller Richemont. Konkurrent Swatch folgt mit +3,4 Prozent. Im Zuge des Ukraine-Krieges hatten die beiden stark Federn gelassen, zuletzt aber eine regelrechte Berg- und Talfahrt gesehen.

Auch die Schindler-PS können mit +3,8 Prozent ihre Vortagesverluste wieder wettmachen. Kühne+Nagel wiederum setzen mit +3,4 Prozent den starken Vortageslauf fort.

Einziger Verlierer sind aktuell die Aktien von Übernahmekandidat Vifor, die sich im 0,2 Prozent verbilligen.

hr/rw

(AWP)