Allerdings hätten weder die jüngsten Inflationsdaten aus den USA noch die jüngsten Arbeitsmarktdaten eine Entspannung angedeutet. "Es gibt also keinen Grund für das Fed, das Ende des Straffungszyklus zu verkünden und damit eine positive Euphorie an den Aktien- und Anleihemärkten auszulösen", kommentiert eine Händlerin. Noch bevor das Fed sich meldet, werden Investoren am Nachmittag auf den ADP-Jobreport schauen, der eine erste Indikation für den US-Arbeitsmarkt gibt. Immerhin richtet die US-Notenbank ihre weitere Politik auch stark am Arbeitsmarkt aus. Erst wenn dieser anfange, Schwäche zu zeigen, dürfte das Fed die Füsse vom Gas nehmen.
Der SMI gewinnt gegen 09.10 Uhr 0,31 Prozent hinzu auf 10'816,64 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, zieht um 0,30 Prozent an auf 1630,31 Punkte und der breite SPI um 0,31 Prozent auf 13'787,49 Punkte. Im SLI dominierten die Gewinner im Verhältnis zwei zu eins.
Die deutlichsten Ausschläge bei den Blue Chips verzeichnen die beiden Unternehmen mit Zahlen. Während der Dentalimplantate-Spezialist Straumann (+4,4%) überzeugen kann, sacken AMS Osram (-6,3%) deutlich ab. Straumann hat das hohe Wachstumstempo im dritten Quartal 2022 zwar nicht ganz halten können, die Prognose für das gesamte Jahr aber dennoch erhöht. Als "generell gut" bezeichnet etwa Vontobel das Zahlen-Set.
Der österreichische Technologiekonzern AMS Osram dagegen hat im dritten Quartal weniger umgesetzt als im Vorjahr und auch weniger verdient. Die Mittelfristziele wurden in der Folge leicht reduziert. Analysten bewerten den Zwischenbericht in ihren ersten Kommentaren tendenziell als enttäuschend.
hr/rw
(AWP)