Damit dürften sich die Hoffnungen auf ein Jahresschluss-Rally wohl endgültig erledigt haben, meint ein Händler. Denn die Anleger seien zwar schon zwischen Konjunkturhoffnungen und Inflationssorgen hin- und hergerissen. Eine prosperierende Wirtschaft werde sofort aber auch mit steigender Inflation in Verbindung gebracht. Ausserdem sei so kurz vor dem Jahresende nicht mehr mit grösseren Aktivitäten und Umsätzen zu rechnen. "Die Positionen dürften bezogen sein, viele Marktteilnehmer sind zwischen den Jahren abwesend", sagt ein Händler.
Der SMI notiert um 09.10 Uhr um 0,54 Prozent tiefer auf 10'754,62 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,41 Prozent auf 1643,50 und der breite SPI 0,48 Prozent auf 13'755,41 Zähler. 25 der 30 SLI-Werte geben nach und 5 legen zu.
Die grössten Einbussen verbuchen die Aktien der Credit Suisse (-1,3%), von denen sich weitere Anleger kurz vor Jahresende noch trennen wollten, heisst es am Markt. Die Aktien der UBS und von Julius Bär ermässigen sich um je 0,2 Prozent.
Von Abgaben betroffen sind ausserdem Novartis (-0,5%). Der Pharmakonzern bezahlt laut einem Reuters-Bericht in den USA 245 Millionen Dollar zur Beilegung eines Kartellverfahrens. Novartis wird vorgeworfen, die Einführung von Nachahmerprodukten seines Bluthochdruck-Medikaments Exforge in den USA verzögern zu wollen.
Auch die Genussscheine von Roche verlieren ein halbes Prozent. Derweil verlieren Nestlé, ein weiteres Marktschwergewicht, gar 1,2 Prozent, was den SMI entsprechend belastet.
Dagegen legen - ganz im Gegensatz zum schwachen US-Sektor - die Technologietitel AMS Osram (+0,2%) und VAT (+0,7%) sowie die Wachstumswerte Lonza, Sika und Partners Group (je +0,1%) zu.
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(AWP)