Händler hoffen, dass das Fed heute Abend die vorerst letzte Zinsanhebung im aktuellen Zyklus durchführen wird. Nach kräftigen Erhöhungen seit März 2022 wird an den Märkten mit nur noch einer Anhebung um 25 Basispunkte auf dann 5,0 bis 5,25 Prozent gerechnet. Da ein Schritt von 25 BP an den Märkten eingepreist ist, dürften vor allem die Erklärungen des Fed-Chefs Jerome Powell interessieren. Weitere Impulse werden von der Berichtssaison und einer Reihe von Konjunkturzahlen erwartet.

Der SMI steigt gegen 09.20 Uhr um 0,31 Prozent auf 11'458,84 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI legt um 0,26 Prozent zu auf 1780,96 und der breite SPI um 0,26 Prozent auf 15'088,96 Zähler. Im SLI stehen sich 21 Gewinner und neun Verlierer gegenüber.

Den stärksten Gewinn verbuchen Geberit (+1,6%), die damit den Vortagesverlust nach Quartalszahlen aufholen. Dahinter folgen Sika (+1,0%). Der Bauchemiekonzern hat die Übernahme des deutschen Bauchemieunternehmens MBCC abgeschlossen. Alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen wurden erteilt. Für 2023 erwartet der Baustoffkonzern nun einen Umsatz von über 12 Milliarden Franken nach 10,5 Milliarden im 2022.

Gesucht sind zudem VAT (+1,0%) und Swatch (+1,0%). Die defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,8%) und Novartis (+0,6%) geben dem SMI ebenfalls eine gewisse Stütze, dagegen fallen Roche (-0,1%) leicht zurück.

Die Aktien von Straumann (+0,9%) legen nach Zahlenvorlage ebenfalls zu. Der Dentalimplantate-Spezialist ist zwar langsamer ins neue Jahr gestartet, hat damit aber dennoch die Erwartungen von Analysten mehrheitlich übertroffen.

Unter Druck stehen erneut AMS Osram (-7,3%). Der Sensorenhersteller büsste schon am Vortag nach Bilanzvorlage deutlich Terrain ein.

Swiss Life verlieren derweil 5,7 Prozent oder 32 Franken. Der Titel wird heute allerdings ex-Dividende von 30 Franken je Aktie gehandelt. Auch auf den hinteren Reihen fallen zwei Versicherer - nämlich Baloise (-4,6%) und Helvetia (-3,5%) - wegen des Dividendenabgangs negativ auf.

Fester sind dagegen Oerlikon (+1,6%). Der Industriekonzern hat im ersten Quartal 2023 den Umsatz gesteigert, der Auftragseingang ging hingegen klar zurück. Der operative Gewinn war minimal tiefer als im Startquartal 2022.

pre/uh

(AWP)