Eine Abschwächung sei zwar erwartet worden, heisst es, der Rückgang sei aber überraschend. Die strikten Covid-Beschränkungen in China, die steigende globale Inflation und die Verschärfung der monetären Bedingungen hätten sowohl die globale als auch die inländische Nachfrage Chinas beeinträchtigt, meinte ein Händler. Im Mittelpunkt stünden diese Woche dann aber vor allem die US-Zwischenwahlen sowie die Inflationsdaten für Oktober ebenfalls aus den USA. Beide Events hätten durchaus das Potential, die Richtung der Aktienmärkte zu beeinflussen.
Der SMI als wichtigster Schweizer Aktienindex verliert um 09.15 Uhr 0,34 Prozent auf 10'751,52 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,27 Prozent ein auf 1621,56 und der breite SPI 0,28 Prozent auf 13'718,91 Zähler. Von den 30 Blue Chips stehen nur sechs im Plus.
Bei den grössten Verlierern unter den Blue Chips sind im frühen Handel die beiden Uhrenwerte Richemont (-1,0%) und Swatch (-0,7%). Die beiden Werte hatten am Freitag sehr stark zugelegt, wobei der Hintergrund Spekulationen und Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Corona-Massnahmen in China waren. Nun kommt es nach den schwachen Zahlen bereits wieder zu Gewinnmitnahmen.
Tiefer notieren auch Techwerte wie VAT (-0,8%) oder AMS Osram (-0,6%). Begründet wird dies mit schlechten Nachrichten von Apple: Der iPhone-Hersteller kürzt Gerüchten zufolge seine diesjährigen Produktionsschätzungen für das Smartphone wegen einer abkühlenden Nachfrage. Hinzu kommen Lieferengpässe beim neuen iPhone 14 Pro mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft.
An der Spitze der Tabelle stehen derweil Swisscom (+0,8% auf 50,46 Fr.). Die Analysten der Credit Suisse haben ihr Rating und das Kursziel für den Telekom-Titel erhöht. Logitech (+0,5%) profitieren von einer 'Buy'-Empfehlung der UBS mit Kursziel 68 Franken.
uh/rw
(AWP)