Darüber hinaus sorgt die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus für eine gewisse Zurückhaltung. Zwar sei bisher vor allem in Fernost ein starker Anstieg der Neuinfektionen zu verzeichnen, aber auch in Europa scheine eine neue Corona-Welle fast unausweichlich, kommentiert ein Händler. "Solange die Notenbanken und Regierungen aber mit entsprechenden Massnahmen kontern, dürfte sich der Schaden an den Aktienmärkten in Grenzen halten." Entsprechend gespannt könnten Investoren auf die Sitzung der EZB in dieser Woche warten. Etwas Erleichterung sollte indes die Einigung der OPEC+ auf eine Erhöhung der Ölförderung bringen.

Der SMI verliert gegen 09.15 Uhr 0,78 Prozent auf 11'932,72 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,94 Prozent auf 1920,32 und der breite SPI um 0,73 Prozent auf 15'347,60 Zähler. Bis auf Nestlé (unverändert) fallen alle 30 SLI-Werte zurück.

Mit Abgaben von 2,1 Prozent führen die UBS die Verlierer-Liste an. Vor den am morgigen Dienstag anstehenden Quartalszahlen mache sich eine gewisse Nervosität breit, heisst es im Handel.

Aber auch sonst stehen Finanzwerte auf den Verkaufslisten. So leiden Swiss Re (-2,0%) unter einem Analystenkommentar. Julius Bär, Swiss Life, die CS und Zurich folgen mit Verlusten zwischen 1,7 und 1,0 Prozent.

Beim Warenprüfkonzern SGS (-0,9%) nehmen Investoren nach guten Zahlen die Gewinne mit.

Schwergewicht Nestlé (unverändert) stemmt sich noch etwas gegen den Trend. Mit Swisscom (-0,3%), Givaudan (-0,4%) und Novartis (-0,5%) halten sich noch drei weitere defensive Vertreter wenigstens etwas besser als der Gesamtmarkt.

hr/kw

(AWP)