Tatsächlich bereiteten sich Anleger auf eine anstehende Rezession vor, kommentiert ein Händler. "Die Hoffnung auf einen Hochpunkt in der Inflation scheint genauso unzutreffend zu sein wie zuvor die Hoffnung auf eine nur vorübergehende Inflation", ergänzt er. Anleger wüssten, dass das Fed angesichts der schwer zu bekämpfenden Inflation aggressiver vorgehen wolle. Vor dem Hintergrund von Fed und EZB dürften die Schweizer Investoren denn auch gespannt auf die morgige Sitzung der SNB warten. Allerdings ist in einigen Ländern am Donnerstag ein Feiertag, so dass die Liquidität abnehmen dürfte. Zudem stehe am Freitag der "Hexensabbat", also der grosse Verfallstag an den Terminbörsen, auf dem Plan. Auch er dürfte die bereits hohe Volatilität weiter befeuern.

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt gegen 09.15 Uhr 0,80 Prozent hinzu auf 10'784,16 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, steigt um 1,01 Prozent auf 1671,30 und der breite SPI um 0,82 Prozent auf 13'877,15 Zähler. Alle 30 SLI-Titel bis auf Kühne+Nagel (unv.) und Nestlé (-0,1%) weisen positive Vorzeichen auf.

Die grössten Verlierer des Vortages sind aktuell unter den grössten Gewinnern zu finden. So ziehen etwa Temenos um 3,2 Prozent an. Julius Bär (+2,6%) knüpfen hingegen an die Vortagesgewinne an.

Das Nachrichtenaufkommen konzentriert sich allerdings eher auf die hinteren Reihen. Dort verteuern sich Clariant nach Zahlen um 3,2 Prozent. Dem Spezialchemiekonzern ist es gelungen, besser als von Analysten erwartet abzuschneiden.

Das Gegenstück bilden Autoneum-Aktien nach einer Gewinnwarnung mit -5,2 Prozent.

hr/tv

(AWP)