Keine grössere Auswirkungen auf die Märkte zeigen die (bereits veröffentlichten) Daten zur chinesischen Industrieproduktion, obwohl sie laut Ökonomen schwach ausgefallen sind. Die zuletzt beobachtete Erholung verliere bereits wieder an Schwung. Vor allem aber bleibt der US-Schuldenstreit ganz oben auf der Liste der Einflussfaktoren. Am heutigen Dienstag sollen die Verhandlungen weitergehen, heisst es. Experten zufolge drohen Marktturbulenzen und eine wirtschaftliche Katastrophe, wenn sich die Politiker nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen und damit einen sonst möglicherweise schon Anfang Juni drohenden Zahlungsausfall der Vereinigten Staaten verhindern.
Der SMI verliert gegen 9.20 Uhr 0,34 Prozent auf 11'538,70 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,37 Prozent auf 1795,65 und der breite SPI um 0,33 Prozent auf 15'218,71 Zähler. Im SLI stehen sich 21 Verlierer und sieben Gewinner gegenüber, zwei Titel (Richemont und UBS) sind unverändert.
Enttäuscht aufgenommene Zahlen bescheren dem Höhrsystem-Spezialisten Sonova einen Kursrutsch zur Eröffnung, aktuell geben die Titel um 8,1 Prozent nach. Der Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 einen wichtigen Liefervertrag mit einem der grössten Kunden in den USA verloren. Der Umsatz nahm in dem Kontext zwar noch zu, der Reingewinn ging jedoch leicht zurück. In Analysten-Kommentar heisst es, der Konzern habe die Erwartungen verfehlt.
Dem stehen Kursgewinne von 1,4 Prozent auf 254,20 Franken für Sika gegenüber. Goldman Sachs hat in einer aktuellen Studie das Kursziel auf 323 Franken angehoben und zeigt sich nach der MBCC-Übernahme zuversichtlich für den Geschäftsverlauf 2023.
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(AWP)