US-Präsident Joe Biden bezeichnete Putins Vorgehen als "unprovozierten und ungerechtfertigten Angriff" und sagte, die "Welt wird Russland zur Rechenschaft ziehen". Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba erklärte, Russland habe einen Angriffskrieg gestartet. In diesem Umfeld sei es unmöglich, auf irgendein Szenario zu wetten, kommentiert eine Händlerin. An den Märkten herrsche blanke Panik. Gleichzeitig sind sichere Häfen wie Gold, der Schweizer Franken und Staatsanleihen gesucht. Auch der Ölpreis hat mittlerweile erstmals seit 2014 die Marke von 100 Dollar je Barrel überschritten.
Der SMI bricht gegen 09.15 Uhr um 2,54 Prozent ein auf 11'638,89 Punkte. Auf diesem Niveau hat der Leitindex letztmals im September notiert. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sackt um 2,80 Prozent ab auf 1841,81 und der breite SPI um 2,44 Prozent auf 14'718,27 Zähler. Im SLI reichen die Verluste von -0,25 Prozent beim Übernahmekandidaten Vifor bis -5,0 Prozent bei Aktien der CS.
In Asien waren die wichtigsten Börsenplätze am Donnerstag mit deutlichen Abgaben aus dem Handel gegangen. Und auch für den US-Markt zeichnete sich eine Fortsetzung der Talfahrt vom Vortag ab.
Während der Ölpreis den höchsten Stand seit 2014 markiert, liegt der Goldpreis mit Kursen von 1949 US-Dollar je Feinunze so hoch wie zuletzt im Januar 2021. Der Franken ist als sicherer Hafen ebenfalls gesucht. So kostet ein Euro aktuell 1,0318 Franken, nachdem er am frühen Morgen kurzzeitig gar unter die 1,03er Marke gefallen war. Am Mittwochvormittag ging ein Euro noch zu Kursen über der 1,04er Grenze um.
Mit Nachrichten wartete am Morgen der Personaldienstleister Adecco (-3,3%) auf. Die Gruppe hat sich im vergangenen Jahr zwar vom Corona-Einbruch 2020 erholt, im Schlussquartal ist sie wie erwartet nur noch leicht gewachsen.
hr/kw
(AWP)