Neben den Firmenergebnissen müssen sich die Marktteilnehmer weiterhin auch mit Konjunkturdaten beschäftigen. Denn von diesen gehen Hinweise zu den Inflationsaussichten, dem Wirtschaftswachstum sowie zum geldpolitischen Kurs der US-Notenbank aus. Zuletzt haben gleich zwei Vertreterinnen des Fed wegen der weiterhin zu hohen Inflation weitere Zinsschritte signalisiert.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr 0,04 Prozent tiefer auf 11'455,54 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und in dem die Gewichtung der Einzelaktien gekappt ist, steigt dagegen um 0,12 Prozent auf 1789,67 und der breite SPI um 0,45 Prozent auf 15'117,02 Stellen. Im SLI stehen 24 Gewinnern drei Verlierer gegenüber. Drei Papiere (Sika, Richemont und Givaudan) sind unverändert.

Im Fokus stehen die Grossbanken CS (+1,0%) und UBS (+0,9%), die nach anfänglichen Verlusten deutlich in die Gewinnzone vorgestossen sind. Bei der CS sind auch im ersten Quartal 2023 Kundengelder und Kundeneinlagen in zweistelliger Milliardenhöhe abgeflossen. Zudem stellte die Bank für das zweite Quartal und das Gesamtjahr 2023 einen erheblichen Vorsteuerverlust in Aussicht. Im ersten Quartal resultierte unter dem Strich ein bereinigter Vorsteuerverlust von 1,3 Milliarden Franken. Am Markt wird das Ergebnis als "ungefähr so schlecht wie befürchtet" bezeichnet.

Den stärksten Abschlag verbuchen Nestlé (-1,9% bzw. 2,18 Fr.). Sie werden allerdings heute Ex-Dividende von 2,95 Franken je Aktie gehandelt. Dies belastet auch den SMI.

Neben den Grossbanken reihen sich auch Temenos (+1,3%) bei den Gewinnern ein. Dahinter folgen Novartis (+1,0%) am Tag vor dem Quartalsbericht. Für Schub sorge hier wohl auch eine Zulassung durch die US-Behörde FDA für ein Novartis-Werk, meint ein Händler. Der "Bon" von Rivale Roche gewinnt 0,3 Prozent.

Auf der anderen Seite stehen Swiss Life (-1,2%) unter Druck. Die Bank of America hat das Rating für den Lebensversicherer auf "Underperform" von "Neutral" gesenkt.

Am breiten Markt fallen GAM (+5,2%) positiv auf. Der kriselnde Asset Manager will Übernahmegespräche mit Liontrust bis am 4. Mai erfolgreich abschliessen.

pre/kw

(AWP)