Vor der mit Spannung erwarteten Veröffentlichung der geldpolitischen Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) um 09.30 Uhr verhielten sich die Anleger zudem vorsichtig. Eine Zinsänderung wird zwar nicht erwartet. "Aber die SNB ist immer gut für eine Überraschung", sagte ein Händler. Später am Tag schiebt die Bank of England ihre Zinsentscheidung nach.

Der SMI notiert um 09.18 Uhr 0,10 Prozent tiefer mit 10'191,92 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt um 0,04 Prozent auf 1'516,36 und der breite SPI um 0,11 Prozent auf 12'610,66 Zähler. Bei den 30 SLI-Werten halten sich die Gewinner und Verlierer in etwa die Waage.

Die grössten Verluste verbuchen die Aktien von AMS (-1,7%), die stets grosse Kursausschläge verzeichnen.

Dahinter folgen die Grossbanken Credit Suisse (-0,7%) und UBS (-0,5%). Die Aussagen der SNB im Stabilitätsbericht zum Finanzmarkt, dass die beiden Grossbanken im aktuellen Umfeld gut aufgestellt sind, der Konjunkturabschwung und die Corona-Pandemie aber Herausforderungen seien, wird am Markt als neutral beurteilt.

Zu Gewinnmitnahmen kommt es ausserdem im zyklischen Bereich, wo Logitech, ABB und LafargeHolcim gegen ein halbes Prozent verlieren.

Uneinheitlich sind die Aktien der Uhrenhersteller: Richemont fallen um 0,5 Prozent und Swatch steigen um 0,5 Prozent. Die Uhrenexporte sind im Mai weniger stark als erwartet eingebrochen.

Am besten schlagen sich die Aktien von Kühne+Nagel (+1,8%), die von Bernstein neu zum Kauf empfohlen werden.

Ebenfalls fester sind Swisscom und Schindler, während die Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis wenig verändert handeln.

Am breiteren Markt fallen Helvetia um 2,0 Prozent. Der Versicherer hat zur teilweisen Finanzierung einer Übernahme in Spanien 3,3 Millionen Aktien zu 91 Franken platziert.

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(AWP)