Anleger befürchteten zudem, dass die steigenden Energiepreise die Konjunkturerholung abwürgen könnten. Zudem halte die Inflationsdynamik weiter an. Vereinzelt sei daher von den Gefahren einer potentiellen Stagflation die Rede. Fed-Chef Jerome Powell hat am Vorabend zwar eine Zinserhöhung im März bekräftigt, allerdings nur noch um 25 Basispunkte und nicht mehr um 50.
Der SMI notiert nach einem Tagestief bei 11'758 Punkten gegen 15.00 Uhr um 0,41 Prozent tiefer auf 11'823,02 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,28 Prozent auf 1872,21 und der breite SPI um 0,52 Prozent auf 14'956,22 Zähler. Im SLI stehen 16 Verlierern 14 Gewinner gegenüber.
Als Belastung für den Gesamtmarkt erweisen sich die drei Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche, die zwischen 1,0 und 0,3 Prozent nachgeben. Am Markt wird darauf verwiesen, dass Investoren derzeit Index-Futures-Kontrakte verkauften. Das habe den Effekt, dass auch die im SMI-Index stark gewichteten Nestlé, Novartis und Roche durch Futures-Verkäufe unter Druck gerieten.
Den stärksten Abschlag verbuchen die Technologiewerte AMS Osram (-2,2%) und Temenos (-2,5%). Wegen des Ukraine-Konflikts dürften die Lieferkettenprobleme noch verschärft werden. Zudem leiden Wachstumswerte sehr unter der erwarteten Zinswende.
Logitech (-1,0%) rutschen nach anfänglichen Gewinnen ab. Der Hersteller von Computerzubehör hatte im Vorfeld des heutigen Investorentages für das kommende Geschäftsjahr 2022/23 einen höheren Betriebsgewinn in Aussicht gestellt.
Schwach präsentieren sich erneut Finanzwerte wie Partners Group (-2,1%), Swiss Life (-1,6%) und UBS (-0,8%). Julius Bär, Zurich und CS drehten dagegen im Verlauf ins Plus.
Die Gewinnerliste wird von der Bauchemiespezialistin Sika, dem Duftstoffhersteller Givaudan, dem Personalvermittler Adecco und dem Uhrenhersteller Swatch angeführt, die sich um 1,3 bis 1,5 Prozent verteuern.
Wie schon in den letzten Tagen wird das Nachrichtenaufkommen vor allem von Unternehmen aus den hinteren Reihen gestemmt. Dabei fallen vor allem SoftwareOne (-20%) und VAT (-5,0%) als grosse Verlierer auf. Auch Autoneum sind mit -6,2 Prozent übermässig schwach.
Meier Tobler (+11%), Forbo (+6,7%) und Inficon (+1,3%) ziehen nach Zahlen dagegen teilweise deutlich an.
pre/cg
(AWP)