Der abgeschwächte Preisauftrieb dürfte das Fed in seiner Absicht bestärken, die Leitzinsen weniger deutlich als zuletzt zu erhöhen, sagte ein Händler. Am Donnerstag folgen dann die Schweizerische Nationalbank und die Europäische Zentralbank. "Und alles andere als eine Zinserhöhung um jeweils 50 Basispunkte bei allen drei Zentralbanken wäre doch eher erstaunlich", ergänzte der Händler. Die Zentralbanken dürften die Zinsschraube dann auch im kommenden Jahr weiter anziehen. Belebt werde das Geschäft derzeit ausserdem ein wenig vom grossen Eurex-Verfall am kommenden Freitag. Viele Anleger rollten dabei Short-Put-Positionen in den März, sagte der Händler. Dies zeige, dass sie auf ein besseres 2023 hofften.

Der SMI notiert gegen 14.55 Uhr um 1,41 Prozent höher bei 11'189,04 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,90 Prozent auf 1719,63 und der breite SPI 1,43 Prozent auf 14'274,96 Zähler. Während am Morgen noch einige SLI-Werte Verluste verzeichneten, legen inzwischen - nach der US-Datenpublikation - alle Titel zu.

An der Spitze der Gewinnerliste stehen aber immer noch die gleichen Werte wie am Vormittag, etwa Temenos (+6,0% auf 55,94 Fr.). Der Banksoftwarehersteller erweitert seine Partnerschaft mit einem führenden US-Finanzinstitut auf das internationale Private-Banking-Geschäft. Namen werden aber nicht genannt. Es sei ein wichtiger Wettbewerbsgewinn für Temenos und wahrscheinlich von überdurchschnittlicher Grösse, kommentiert die Bank Vontobel.

Einen Tick stärker im Plus liegen nur noch AMS Osram (+6,8%), die sich von den Vortagesverlusten erholen. Mit VAT (+5,8%) und Logitech (+4,6%) gewinnen weitere Technologietitel stark hinzu. Die Entspannung bei den US-Zinsen helfe diesen Wachstumsaktien, sagte ein Händler.

Am Ende des Tableaus stehen hingegen Swisscom, mit einem bescheidenen Plus von nur 0,1 Prozent.

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(AWP)