Zudem steht mit dem monatlichen US-Jobbericht zum morgigen Wochenschluss ein wichtiger Termin auf der Agenda, vor dem sich Investoren in der Regel ohnehin lieber zurückhielten, heisst es am Markt. Denn je nachdem wie der Report ausfällt, könnte er die Märkte in die ein oder andere Richtung schieben. Ein anhaltend starker Bericht diente all jenen, die trotz der zwei Quartal mit negativem BIP die USA nicht in einer Rezession sehen. Auch dem Fed spielte das dann auf ihrem Weg zu weiteren Zinserhöhungen zu. Zunächst aber wird sich gegen Mittag die Bank of England mit ihrer jüngsten Zinsentscheidung zu Wort melden.
Der SMI weist gegen 11.15 Uhr ein knappes Minus von 0,03 Prozent aus auf 11'175,16 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind und bei dem die Gewichtung der grössten Titel gekappt ist, gewinnt 0,33 Prozent auf 1742,27, während der breite SPI unverändert bei 14'495,38 Zählern steht. Im SLI kommen auf 21 Gewinner neun Verlierer.
Das Hauptaugenmerk gilt im Handelsverlauf vor allem jenen drei Unternehmen, die Zahlen vorgelegt haben. Klar goutiert werden dabei nur die endgültigen Ergebnisse und Aussagen zum Ausblick von VAT (+3,3%). Zeitweise sind die Aktien um mehr als 5 Prozent angestiegen. Kräftigte Investitionen der Chipbauer trieben das Rheintaler Unternehmen erneut zu Rekordwerten. Es ist laut Analysten aber vor allem der Ausblick, der überzeugt.
Adecco (+0,7%) wiederum haben sich mittlerweile ins Plus vorgearbeitet. Zunächst waren die Aktien des Personaldienstleisters grösster Verlierer nach enttäuscht aufgenommenen Zahlen. Aussagen, wonach das Unternehmen Marktanteile zurückgewinnen will, scheinen gut aufgenommen zu werden.
Swisscom (-0,8%) verharren unterdessen nach Zahlen im Minus. Der Telekomkonzern hat laut ersten Analystenschätzungen durchwachsene Zahlen für das erste Semester vorgelegt.
Neben VAT sind bei den Technologiewerten auch AMS Osram, Logitech und Temenos gesucht, wie Kursgewinne zwischen 2,7 und 0,9 Prozent zeigen. AMS Osram hatten bereits am Vortag einen starken Lauf, mit dem sie einen Teil ihrer zuletzt herben Verluste abbauten. Auch bei Logitech zeichnet sich laut Charttechnikern aktuell eine Erholung ab. Zudem sind die US-Vorgaben von der Nasdaq recht stark.
Unter den grössten Gewinnern sind auch erneut Finanzwerte zu finden. Neben den beiden Grossbanken UBS (+1,9%) und CS (+1,7%) ziehen auch Julius Bär und Partners Group um jeweils mehr als 1 Prozent an. Bereits am Vortag hatten die hiesigen Branchenvertreter von starken Zahlen ausländischer Konkurrenten profitiert. Die Versicherer Swiss Re (+0,3%), Swiss Life (+0,1%) und Zurich (-0,1%) hinken derweil hinterher.
Dass der Markt etwas orientierungslos ist, liegt vor allem an den drei Schwergewichten Nestlé (-0,8%), Roche (-0,7%) und Novartis (-0,6%). Ohne sie läge der SMI klar im Plus.
Aus den hinteren Reihen fallen Oerlikon (+5,7%) mit erneuten Kursgewinnen auf. Nach der Zahlenvorlage waren sie bereits am Vortag unter den Favoriten gewesen.
Angefeuert von den guten VAT-Zahlen greifen Anleger zudem bei Werten wie Comet, U-blox und Inficon zu, die sich zwischen 2,0 und 0,4 Prozent verteuern.
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(AWP)