"Die Märkte werden von der Sorge beherrscht, dass die grossen Zentralbanken die Geldpolitik zur Inflationsbekämpfung sehr stark straffen und damit die Welt in eine Rezession stürzen", fasste ein Händler die aktuelle Gemengelage zusammen. Diese Unsicherheit dürfte die Volatilität weiter hoch halten. Gleichzeitig erschienen die Märkte speziell nach der vergangenen Woche erschöpft, ergänzte der Börsianer. Da die Börsen in den USA wegen eines Feiertages geschlossen bleiben, könnte der Handelsverlauf insgesamt etwa ruhiger verlaufen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,19 Prozent tiefer bei 10'430,60 Punkten. Am Freitag hatte er bei 10'425 Punkten ein weiteres Jahrestief markiert. In diesem Bereich bewegte sich der Leitindex zum letzten Mal im Dezember 2020.

Von den 20 SMI-Titeln werden aktuell alle bis auf SGS (+0,4%) tiefer gestellt. Der Warenprüfkonzern lanciert ein neues Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 250 Millionen Franken und will damit das Kapital reduzieren.

Dagegen sind die Aktien der Credit Suisse mit -1,2 Prozent die grössten vorbörslichen Verlierer. Der Grossbank droht weiteres Ungemach. Wie die "Sonntagszeitung" schreibt, fordert der russisch-stämmige Oligarch Vitaly Malkin 500 Millionen Franken von der Grossbank. Die CS weist die Vorwürfe zurück.

Etwas stärker als der Markt fallen vorbörslich noch ABB und UBS zurück mit Abgaben von jeweils 0,3 Prozent.

In den hinteren Reihen stechen Valora mit einem Kursplus von 1,8 Prozent hervor. Der Detailhändler baut sein Filialnetz weiter aus und übernimmt 71 Tankstellenshops von Oel-Pool. Über finanzielle Details wurden in der Meldung keine Angaben gemacht.

hr/uh

(AWP)