Am Vortag hatte vor allem die Schweizerische Nationalbank (SNB) die Märkte mit einer unerwartet starken Zinserhöhung von 50 Basispunkten auf dem falschen Fuss erwischt. Darauf brachen die Kurse nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit deutlich ein. Impulse könnten heute auch noch von Konjunkturdaten ausgehen. Unter anderem wird die Teuerung in der Eurozone für den Mai veröffentlicht. Auch aus den USA werden Konjunkturzahlen erwartet.
Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,56 Prozent höher auf 10'533,66 Punkten. Insgesamt steuert der Schweizer Aktienmarkt aber auf eine weitere schwache Woche zu. Auf dem vorbörslichen Kurs sind es Verluste von rund 5 Prozent. In den vergangenen drei Wochen hat der Leitindex SMI gar rund 10 Prozent eingebüsst. Seit Jahresanfang summiert sich das Minus auf bald 20 Prozent.
Sämtliche SMI-Titel werden vorbörslich fester gestellt. An der Spitze stehen Novartis (+1,3%), was am Markt u.a. mit dem Verfall begründet wird. Der Pharmawert war am Vortag unter 80 Franken gefallen.
Dahinter folgen Geberit (+0,8%). Der Sanitärkonzern hat nach Beendigung seines Aktienrückkaufprogramm bereits ein neues angekündigt. Das neue Rückkaufprogramm beläuft sich auf maximal 650 Millionen Franken.
Die beide Grossbanken CS und UBS werden um je 0,5 Prozent fester indiziert. Das sei angesichts der Vortagesabschläge von rund 5 bzw. knapp 6 Prozent nur eine bescheidende Gegenreaktion, meinte ein Händler.
Auch bei AMS Osram, Temenos oder Straumann (je +0,4%), die am Vortag stark unter die Räder geraten waren, fällt die Erholung vorbörslich nicht sehr üppig aus. Schwächer sind Sonova (-0,1%), die allerdings ex-Dividende gehandelt werden.
Positive Meldungen gibt es von Basilea (+2,4%). Die Biotechfirma erhält vom US-Pharmakonzern Pfizer eine Meilensteinzahlung von 1,25 Millionen US-Dollar. Ausgelöst wurde die Zahlung durch die in der Region Asien-Pazifik erzielten Umsätze.
pre/uh
(AWP)