Am Vortag hatte die EZB trotz der jüngsten Ereignisse aus in der Bankenwelt den Leitzins um weitere 50 Basispunkte erhöht, sich dann aber nicht zu weiteren Schritten in den kommenden Monaten geäussert. Dies könne als Kompromiss zwischen Falken und Tauben im Rat gesehen werden, kommentierte der Vermögensverwalter Bantleon. Die EZB werde die aktuellen Marktspannungen genau beobachten und im Fall der Fälle bereitzustehen, um das Finanzsystem mit Liquiditätshilfen zu unterstützen. Das kam an den Aktienmärkten gut an, die trotz der kräftigen Zinsanhebung deutlich ins Plus gingen, wie Händler sagten.
Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt vorbörslich gegen 08.15 Uhr 0,50 Prozent auf 10'773,15 Punkte. Damit steht der Leitindex wieder klar über dem Stand von Ende 2022.
Weiter im Fokus steht die Credit (+1,9% auf 2,06 Fr.). Die Aktien hatten am Vortag um 19,2 Prozent zugelegt und bei 2,0222 Franken geschlossen. Damit konnten sie eine Teil der jüngsten Verluste wieder wettmachen. Grund dafür war die Erleichterung der Anleger auf die Unterstützung der Bank durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Ob die angeschlagene Grossbank damit das Vertrauen von Kunden und Anlegern wieder zurückgewinnen kann, bleibt allerdings noch offen. Dies dürfte nun die Hauptaufgabe der Bank sein, heisst es am Markt.
Auch für die Aktien anderer Finanzwerte wie der UBS (+2,6%), von Partners Group (+1,3%) sowie Julius Bär (+1,8%) werden ebenfalls deutlich höhere Kurse gestellt.
Richemont (+1,1%) sind ebenfalls höher indiziert. Der Luxusgüterkonzern strebt neben der Kotierung an der Schweizer Börse ein zweites Listing in Johannesburg an. Gleichzeitig soll das südafrikanische Hinterlegungsscheinprogramm beendet werden.
Novartis gewinnen vorbörslich 0,4 Prozent. Die US-Behörde FDA hat dem Pharmakonzern die Zulassung für die Krebskombination Tafinlar und Mekinist zur Behandlung von Kindern erteilt.
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(AWP)