Ob die anfänglichen Gewinne gehalten oder gar ausgebaut werden könnten, müsse sich erst weisen, sagt ein Händler. Es sei nun eine gewisse Verunsicherung im Markt zu spüren nach der Publikation des Protokolls der Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Demnach wollten einige Zentralbanker allmählich über eine weniger grosszügige Geldpolitik reden, soweit sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzt. Zudem schienen sich einige Fed-Mitglieder auch Sorgen über die Inflation zu machen. "Die Gruppe derer, die geldpolitisch auf die Bremse treten wollen, wächst", sagt ein Händler. Damit könnte das Fed den Geist aus der Flasche gelassen haben, sagt ein anderer Händler. Nun dürfte die Debatte über das Abschmelzen der Konjunkturhilfen ab dem Sommer wohl beginnen. Bis zu einer ersten Zinserhöhung werde es aber noch dauern, so ein Händler.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 08.15 Uhr um 0,84 Prozent höher bei 11'138,00 Punkten. Sämtliche 20 SMI-Titel werden fester indiziert. Die Gewinne halten sich bei den SMI-Werten zwischen +0,5 Prozent für Lonza und +1,3 Prozent für CS.

Zu den grossen Gewinnern zählen auch die Pharmatitel. Novartis und Roche gewinnen je 1,3 Prozent. Roche wartet gleich mit zwei positiven Nachrichten auf. Einmal will der Pharmariese an der Branchenmesse Asco positive Daten zum Krebsmittel Tecentriq vorstellen. Die Daten würden aufzeigen, dass Tecentriq bestimmten Menschen mit frühem Lungenkrebs helfe, signifikant länger zu leben, ohne dass die Krankheit zurückkehre. Zudem erhält Roche in der Schweiz die Zulassung für Evrysdi zur Behandlung von SMA.

Bei den Banken werden CS um 1,3 Prozent und UBS um 0,8 Prozent höher indiziert. Die zyklischen ABB, Geberit, Holcim und Sika werden zwischen 0,5 und 0,8 Prozent höher indiziert. Am Ende der Tabelle stehen Lonza und Nestlé (je 0,5%).

Auf den hinteren Rängen fallen einzig Dufry (-2,0%) negativ auf. Der Reisedetailhändler hat im ersten Quartal 2021 weiter stark unter der Coronakrise gelitten. Auch von Januar bis März 2021 wurde in den Läden des Duty-Free-Spezialisten nur ein Bruchteil der üblichen Warenmenge verkauft.

Ascom werden um 1,6 Prozent höher indiziert. Das Unternehmen hat in Finnland einen Auftrag über 1,2 Millionen Franken erhalten.

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(AWP)