Nach der stärker als erwartetet gefallenen US-Teuerung werde das Fed den Leitzins kaum stärker als die mehrheitlich erwarteten 50 Basispunkte erhöhen, sagt ein Händler. Doch dies sei in den Kursen bereits eskomptiert. Den Börsen werde es daher nicht reichen, dass das Fed nach vier Jumbo-Schritten den Leitzins nur um 0,50 Prozentpunkte erhöhe, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Angesichts des erneut deutlichen Rückgangs der Inflationsrate erwarteten die Börsianer eine Perspektive für das Ende des Zinserhöhungszyklus. Sollten diesbezügliche Signale ausbleiben, dürften die Marktteilnehmer mit Enttäuschung reagieren. Anders tönt es von der Landesbank Helaba, die vor zu hohen Erwartungen warnt. Ein Ende des Zinszyklus sei noch nicht in Sicht, heisst es dort.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht um 8.16 Uhr 0,18 Prozent höher bei 11'156,17 Punkten. Dabei werden 19 SMI-Titel zwischen +0,1 Prozent (Swisscom) bis +0,6 Prozent (Roche) höher gestellt. Einzig Credit Suisse sind unverändert.

Die Impulse sind vor den Zentralbankereignissen von heute und morgen eher rar. Der Pharmakonzern Roche teilte mit, er arbeite mit dem amerikanischen Marktführer Pfizer auf dem Gebiet der Covid-19-Behandlung zusammen. Personen, die positiv getestet wurden, sollen besser über Risiken, Symptome, Tests und Behandlungsmöglichkeiten informiert werden. Zudem hat UBS für den Genussschein von Roche das Rating "Neutral" mit einem leicht auf 329 von 328 Franken erhöhten Kursziel bestätigt.

Etwas höhere Kurse gibt es auch bei Holcim (+0,1%). Der Zementkonzern verabschiedet sich endgültig aus Russland und verkauft das Geschäft ans dortige Management.

Auf den hinteren Rängen gibt es mehr Firmenneuigkeiten. Cosmo (+2,1%) kommt bei der geplanten Markteinführung von Lumeblue in China weiter voran. Der Partner CMS habe eine klinische Phase III-Studie mit dem Kontrastmittel Lumeblue bei Koloskopien erfolgreich abgeschlossen, so das Biotechunternehmen.

Stadler Rail (+2,1%) hat einen neuen Grossauftrag, diesmal aus Kasachstan, im Wert von 2,3 Milliarden Euro an Land gezogen.

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(AWP)