Wegen wachsender Sorgen vor einer Rezession in den USA sei die Kaufbereitschaft zuletzt merklich gesunken, sagt ein Händler mit Blick auf die Reihe von enttäuschenden US-Konjunkturdaten. Aus einer erhofften sanften Landung der US-Wirtschaft könnte nun doch eine stärkere Rezession werden, wird befürchtet. Dazu kommen die Turbulenzen im Bankensektor, die sich zwar wieder ein wenig beruhigt hätten. Aber die Marktteilnehmer hätten diese noch immer im Hinterkopf. Kleine Impulse könnten am Berichtstag eventuell noch von Konjunkturdaten ausgehen. Hierzulande ist die Arbeitslosigkeit gesunken und beträgt im März 2,0 nach 2,1 Prozent im Vormonat. Ob die am Nachmittag auf der Agenda stehenden wöchentlichen Daten zur Lage auf dem US-Arbeitsmarkt noch für Bewegung sorgen können, ist aber ungewiss. Denn hierzulande dürfte der Handel im Verlauf des Tages abflauen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,11 Prozent tiefer bei 11'103,37 Punkten. Die vorbörslich gehandelten Blue Chips weisen mehrheitlich Abgaben im Bereich von 0,1 bis 0,2 Prozent auf. Einzig Givaudan (+0,8%), Credit Suisse (+0,3%) und Swiss Life (+0,1%) sind etwas höher.

Kaum auffällig zeigen sich die Aktien der Grossbanken UBS (-0,2%) und CS (+0,3%). Givaudan (+0,8%) profitiert von der Rating-Erhöhung durch JPM auf "Neutral" zuvor "Underweight". Swiss Life (+0,1%) ziehen im Sog einer Kaufempfehlung von Berenberg an. Die Bank hat das Preisziel auf 701 von 624 Franken erhöht.

Im SMIM fallen Temenos (+1,8%) auf. Der Bankensoftware-Hersteller soll laut einem Bericht von Bloomberg in den vergangenen Wochen neue Angebote von potenziellen Käufern angefordert haben. Finanzinvestoren wie EQT, Permira, Nordic Capital, Thoma Bravo und KKR hätten sich das Unternehmen angesehen, berichtete die Nachrichtenagentur mit Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Die Aktien von Vontobel (-3,8%) werden Ex-Dividende gehandelt.

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(AWP)