Nun da die Notenbanken Fed und EZB die Zinsen wie erwartet erhöht haben, dürften die Marktteilnehmer den nächsten Fixpunkt abwarten - den US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag. Dieser könnte neue Erkenntnisse für die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed bringen. Bisher zeigt sich der Arbeitsmarkt als sehr robust, worauf auch das Fed, das am Mittwoch den Leitzins um weitere 25 Basispunkte angehoben hatte, auch immer wieder hingewiesen hat. Allerdings belegen jüngst veröffentlichte Daten, dass der Lohndruck nicht zugenommen hat.
Der von Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr um 0,19 Prozent tiefer bei 11'167,36 Punkten. 19 der 20 SMI-Werte werden niedriger gestellt - einzig Swisscom (+0,3%) legen zu.
Grund ist, dass der Telekomkonzern irrtümlich provisorische Geschäftszahlen veröffentlicht hat. Die Swisscom hat demnach im vergangenen Jahr etwas weniger umgesetzt und verdient.
Im Fokus stehen dürften aber vor allem die Aktien von Zur Rose (+12%). Die Versandapotheke verkauft ihr Schweizer Geschäft an die Migros. Dadurch fliessen Zur Rose Mittel in Höhe von rund 360 Millionen Franken zu, womit das Unternehmen weitgehend schuldenfrei wird. Die Aktie war am Donnerstag bereits um 17 Prozent in die Höhe geschnellt.
Bei den Standardwerten fallen - neben Swisscom - Logitech (-1,0%), VAT und Temenos mit Einbussen von einem Prozent auf. Auch die am breiten Markt gehandelten Technologietitel Comet, Inficon, Huber+Suhner, Softwareone und U-blox werden um rund 1 Prozent tiefer gestellt.
Den stärksten Kursabschlag bei den Blue Chips verzeichnen derweil Kühne + Nagel (-2,7%). Stifel hat die Aktie auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft.
Die beiden Pharmariesen Novartis und Roche (je -0,2%), die an den Vortagen nach Bilanzvorlage unter Druck gekommen waren, sowie das Schwergewicht Nestlé (-0,2%) werden im Rahmen des Gesamtmarktes ebenfalls leicht tiefer indiziert.
pre/uh
(AWP)