Massnahmen zur Stützung des Immobiliensektors gaben dort laut Händlern Auftrieb. Zudem verwiesen Analysten auf Signale für ein politisches Tauwetter zwischen China und den USA. Chinas Staatschef Xi Jinping wandte sich am G20-Gipfel entschieden gegen eine Blockbildung: "Niemand sollte eine Aussenhandelspolitik zu Lasten anderer betreiben, kleine Gärten mit hohen Zäunen bauen oder geschlossene oder exklusive Zirkel schaffen", sagte er. Interessant wird am Nachmittag die Veröffentlichung der US-Erzeugerpreise für Oktober. Ökonomen werden darauf achten, ob die Daten den jüngst nachlassenden Inflationsdruck in den USA bestätigen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.15 Uhr 0,33 Prozent höher bei 11'035,72 Punkten. Am Vortag hatte er 1,15 Prozent nachgegeben und knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 11'000 Punkten geschlossen. 19 der 20 SMI-Titel werden nun vorbörslich im Plus gesehen.

Die höchsten Gewinne zeichnen sich beim Schwergewicht Roche ab (+0,8%). Diese Avancen werden zu einem Teil mit einer US-Zulassung für einen Krebstest begründet. Vor allem handle es sich aber wohl um eine Gegenreaktion auf die deutlichen Verluste vom Vortag, als der Pharmakonzern mit Alzheimer-Studien enttäuschte.

Überdurchschnittlich im Plus werden ausserdem Richemont (+0,7%) und Credit Suisse (+0,5%) erwartet. Die Grossbank hat den im Rahmen des Konzernumbaus bereits angekündigten Ausstieg aus dem Geschäft mit verbrieften Produkten festgezurrt. Es seien nun "definitive Transaktionsvereinbarungen" mit Apollo geschlossen worden.

Unterdurchschnittliche Gewinne werden bei Logitech und ABB erwartet, und bei Alcon zeichnen sich sogar Verluste ab (-0,3%). Der Augenheilkonzern wird am späten Abend (nach Börsenschluss) Q3-Zahlen vorlegen.

Am breiten Markt fallen SIG (-1,6%) und Zur Rose (-2,8%) nach negativen Analystenkommentaren auf.

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(AWP)