Dies, obwohl die jüngsten Konjunkturdaten aus China für eine positive Überraschung sorgten. Die Wirtschaft der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt ist im ersten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Diese Daten böten für die Finanzmärkte somit Licht und Schatten, meinen Händler. Zwar sei es gut, dass China wieder stärker wachse, gleichzeitig bedeute dies aber weiteren Aufwärtsdruck für die Inflation. Während auch im weiteren Wochenverlauf noch wichtige Konjunkturdaten anstehen, rückt doch die Berichtssaison nun immer stärker ins Rampenlicht. Hierzulande stehen diese Woche vereinzelt Blue Chips auf dem Plan wie aktuell Sika. Erst in der kommenden Woche stehen dann zahlreiche Abschlüsse bevor.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt gegen 8.20 Uhr 0,27 Prozent auf 11'341,70 Punkte. Von den 20 SMI-Werten gewinnen alle bis auf Holcim und Sika hinzu.

Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin (-0,4%) ist mit angezogener Handbremse ins Geschäftsjahr 2023 gestartet. Negative Währungseffekte und eine sich eintrübende Nachfrage haben zu einem kleinen Umsatzrückgang geführt. Die Innerschweizer bestätigen dennoch die bisherigen Ziele für das Gesamtjahr.

Das Minus von 0,3 Prozent bei Holcim ist einer Abstufung durch Stifel geschuldet. Nach der jüngst starken Kursentwicklung rate er nun aus Bewertungsgründen zu einem "Timeout", begründet der Experte seine neue "Hold"-Bewertung. Die Zahlen zum ersten Quartal dürften zwar insgesamt solide ausfallen, aber mit Blick auf die drohende Rezession sehe er derzeit anderswo bessere Gelegenheiten.

Mit einem Plus von 1,7 Prozent führen unterdessen Sonova das vorbörsliche Gewinnerfeld an, gefolgt von Roche (+0,9%). Der Hörsystem-Spezialist zieht im Kielwasser starker Zahlen des Konkurrenten Demant an.

In den hinteren Reihen sollten Investoren Basilea (-0,8%) im Blick behalten, nachdem es bei dem Biopharmaunternehmen zu einer Verzögerung mit dem US-Zulassungsantrag für sein Antibiotikum Ceftobiprol kommt.

hr/rw

(AWP)