Neben den Firmenergebnissen müssen sich die Marktteilnehmer weiterhin auch mit der Konjunktur beschäftigen. Seit einiger Zeit stehen die Börsen nämlich in einem Spannungsfeld zwischen Firmenbilanzen und der Suche nach Hinweisen zu den Inflationsaussichten, dem Wirtschaftswachstum sowie zum geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Dabei hat die Präsidentin des Fed von Cleveland, Loretta Mester, Unterstützung für eine weitere Zinserhöhung signalisiert, um die Inflation einzudämmen. Auch Amtskollegin Lorie Logan aus Dallas sprach sich angesichts der hohen Inflation für weitere Massnahmen aus.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr um 0,42 Prozent tiefer auf 11'412,14 Punkten. 17 der 20 SMI-Werte werden tiefer und drei höher gestellt.

Im Fokus stehen CS (unv.) Bei der Bank sind auch im ersten Quartal 2023 Kundengelder und Kundeneinlagen in zweistelliger Milliardenhöhe abgeflossen. Zudem stellte die Bank für das zweite Quartal und das Gesamtjahr 2023 einen erheblichen Vorsteuerverlust in Aussicht. Im ersten Quartal resultierte unter dem Strich ein bereinigter Vorsteuerverlust von 1,3 Milliarden Franken. Die Aktien der UBS werden vorbörslich um 0,1 Prozent höher gestellt.

Den stärksten Abschlag verbuchen Nestlé (-2,3%), die heute Ex-Dividende von 2,95 Franken je Aktie gehandelt werden.

Ansonsten belaufen sich die Abschläge im SMI auf 0,2 Prozent. Einzig Holcim (+0,5%) und Novartis (+0,6%) sind etwas höher. Während bei Holcim Kurszielerhöhungen von Barclays und JPMorgan der Aktie Auftrieb geben, könnten es bei Novartis "Käufe vor den Zahlen" sowie eine Zulassung durch die US-Behörde FDA sein, die für Schub sorgen, meint ein Händler.

Bei den SMIM-Werten dominieren ebenfalls schwächere Kurse. Dabei stechen Lindt&Sprüngli PS (-1,3%) hervor. Der Titel wird ex-Dividende von 130 Franken je PS gehandelt.

pre/kw

(AWP)