Das Börsensentiment bleibt also angeschlagen, seit die US-Notenbank am vergangenen Freitag ihre Entschlossenheit zur Bekämpfung der Inflation auch auf Kosten der Wirtschaftsaktivität bekundet hat. Und die jüngsten konjunkturellen Daten geben keinen Anlass zur Entspannung. Laut dem Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP vom Vortag wurden in den USA zuletzt deutlich weniger neue Stellen geschaffen als erwartet. Dies ist ein schlechtes Omen für die mit Spannung erwarteten offiziellen Daten zum amerikanischen Jobmarkt vom Freitag. Zur trüben Stimmung passen auch die neuesten Daten zur Teuerung in der Eurozone, welche im August auf einen neuen Rekordwert von über 9 Prozent geklettert ist.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 8.15 Uhr 0,67 Prozent tiefer bei 10'782,90 Punkten.

Etwas auffälliger sind die Verluste von Richemont (-1,5%). Hier belaste eine Abstufung durch eine grössere internationale Bank, heisst es in Marktkreisen.

Die Mehrheit der übrigen Blue Chips verzeichnet Abgaben im Bereich von -0,7 bis -0,9 Prozent, darunter etwa ABB und Holcim, Credit Suisse und UBS oder Logitech.

Geringfügig weniger tief werden SGS (-0,4%) und Swisscom (-0,5%) gestellt sowie die defensiven Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche (je -0,6%). Diese drei büssten zwar in den vergangenen Tagen ebenfalls an Wert ein, insgesamt aber weniger deutlich als der Gesamtmarkt.

Im breiten Markt fallen Zur Rose (-8,7%) auf. Die Versandapotheke hat bei einer Kapitalerhöhung nicht so viele Mittel eingenommen wie erhofft.

Gegen den Trend ziehen Sensirion um 0,8 Prozent an, dies mit Unterstützung einer Aufstufung durch die Credit Suisse auf "Neutral" von "Underperform".

cf/rw

(AWP)