Konjunkturdaten aus Asien fallen zum Wochenschluss einmal mehr gemischt aus. Während die Daten zur Fabrikaktivität in China positiv ausfielen, hat sich das Geschäftsklima in Japan im zweiten Quartal klar verschlechtert, wie die vierteljährliche Tankan-Umfrage zeigt. Etwas tröstlich sei die Beobachtung, dass Verluste wie in dem zuletzt gesehenen Tempo nur selten in aufeinanderfolgenden Quartalen aufträten, heisst es in einem Kommentar. Allerdings bedeute dies nicht, dass nicht mit weiteren Verlusten zu rechnen sei. Denn es werde erwartet, dass das Fed so aggressiv wie nötig bleibe, bis eine wesentliche und anhaltende Abschwächung der Inflation festzustellen sei, ergänzt eine Händlerin. Daher werde auch nicht viel Neues geschehen. "Die Inflation wird auch in der zweiten Jahreshälfte der wichtigste Antriebsfaktor für die Märkte bleiben, und die allgemeine Marktstimmung wird in hohem Masse von den Inflationszahlen abhängen."

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.15 Uhr 0,29 Prozent auf 10'710,50 Punkte. Alle 20 SMI-Titel bis auf Lonza (+0,4%) werden zur Eröffnung tiefer erwartet.

Die Abgaben unter den Blue Chips reichen von -0,2 Prozent bei SGS bis -1,0 Prozent bei der Swiss Re. Die Aktien des Rückversicherers leiden unter einer Abstufung durch Barclays. Die übrigen Finanzwerte wie CS und UBS (beide -0,4%) aber auch Swiss Life und Zurich (beide -0,3%) werden vorbörslich erneut tiefer gestellt. Speziell die beiden Bankaktien hatten am Vortag zu den grössten Verlieren gezählt.

Auch Industriewerte wie ABB (-0,4%) und Holcim (-0,3%) werden zum Start mit Auftaktverlusten erwartet. Die zunehmenden Rezessionsängste lasten vor allem auf den konjunktursensiblen Branchen.

In den hinteren Reihen fallen Autoneum (+1,3%) auf. Das Unternehmen hat mit Martin Haefner einen weiteren prominenten Grossaktionär erhalten.

hr/ra

(AWP)