Während zur Wochenmitte Impulse noch rar waren, müssen Investoren an diesem Morgen zahlreiche Unternehmenszahlen bewerten, darunter die der Grossbank Credit Suisse und des Versicherers Zurich. Zudem müssen Investoren auf dieser Seite des Atlantik auch die jüngsten Kommentare von US-Notenbankvertretern einordnen, da sie in der Regel die Märkte weltweit bewegen. Sie hatten sich dem Vorsitzenden Jerome Powell angeschlossen und sagten, dass weitere Zinserhöhungen zu erwarten seien, da die US-Notenbank ihre Bemühungen zur Inflationskontrolle fortsetze.
Der von Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt gegen 08.15 Uhr 0,13 Prozent hinzu auf 11'291,40 Punkte. Von den 20 SMI-Werten werden 17 höher gestellt und drei geben nach.
Das Hauptgesprächsthema ist ohne Frage der Milliardenverlust der Credit Suisse (-3,4%) im Jahr 2022. Die in einer tiefgreifenden Restrukturierung steckende Bank muss zudem für das Schlussquartal massive Abflüsse von Kundengeldern vermelden. Für das Gesamtjahr 2022 resultierte ein Verlust von 7,3 Milliarden Franken.
Abwärts geht es vorbörslich auch für die Aktien der Zurich-Gruppe (-1,2%) nach Zahlen. Der Versicherer hat im vergangenen Jahr im operativen Geschäft mehr Geld verdient, dagegen wurde der Reingewinn von den Verwerfungen an den Finanzmärkten belastet. In einem ersten Kommentar heben die JPMorgan-Experten denn auch den belastenden Einfluss der gestiegenen Inflation hervor.
Derweil sind Swisscom-Titel (+1,7%) nach definitiven Zahlen zunächst verstärkt gesucht. Der Telekomkonzern hat im vergangenen Jahr etwas weniger umgesetzt und verdient. Die Zahlen sind keine Überraschung: Wegen einer Panne hatte der Telekomkonzern provisorische und ungeprüfte Ergebnisse bereits letzte Woche für mehrere Stunden über Nacht auf seiner Homepage aufgeführt.
Kaum Reaktion ruft der Rückgang von VAT-CEO (+0,3%) Mike Allison per Ende 2023 hervor. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger werde unverzüglich eingeleitet.
In den hinteren Reihen können Leonteq (+2,8%), SPS und DKSH (beide +1,8%) mit ihren Zahlen punkten. Dätwyler (-2,8%) fallen gegen den Trend nach einem Gewinnrückgang zurück.
hr/tv
(AWP)