Er zielt damit vor allem auf die im Handelsverlauf anstehenden Inflationsdaten aus den USA ab. Sollte die Gesamtinflation im Juni so rekordhoch bleiben wie zuletzt, dürfte dies den FOMC am Ende des Monats zu einer Zinserhöhung von 0,75 Prozent veranlassen und möglicherweise noch weitere Zinserhöhungen nach sich ziehen, lautet die einhellige Meinung am Markt. Entsprechend mürrisch sei die Marktstimmung und der Appetit begrenzt. Gleichzeitig könnte ein unerwartet niedriger Wert "die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft wieder aufleben lassen und zu einer lang erwarteten Pause in der Dollar-Rallye sowie zu einer Erholung der Aktien führen, bevor die grossen US-Banken am Donnerstag ihre Quartalsergebnisse veröffentlichen", meint eine Händlerin.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 8.20 Uhr 0,41 Prozent auf 11'023,30 Punkte. Die Abgaben bei den SMI-Blue Chips reichen von -0,3 Prozent bei Swisscom bis -2,0 Prozent bei den CS-Aktien.

Mit etwas Abstand folgen die Aktien von Branchenkollegin UBS mit -1,0 Prozent. Beide Aktien leiden unter einem negativen Analystenkommentar aus dem Hause Morgan Stanley. Die Personalie der UBS, wonach die Grossbank Iqbal Khan zum alleinigen Leiter der Vermögensverwaltungs-Division ernennen wird, spiele eine untergeordnete Rolle.

Es sind aber vor allem die Nachrichten vom Vakuumventil-Hersteller VAT (+5,1%), die den Herzschlag der Investoren beschleunigen. Das Unternehmen hat in den letzten Monaten dank einer hohen Nachfrage der Halbleiterhersteller Rekordwerte für Halbjahresumsatz und Marge erreicht.

Branchenkollegen wie Comet (+3,1%) oder Inficon (+2,1%) werden im Kielwasser dieser Zahlen in den hinteren Reihen vorbörslich höher gestellt.

hr/tv

(AWP)