Insgesamt reagierten Investoren vergleichsweise gelassen auf das Protokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend. Daraus geht hervor, dass die Währungshüter die Inflation weiter entschlossen bekämpfen wollen. Sie warnten denn auch vor einer "ungerechtfertigten" Lockerung der Finanzmarktkonditionen. Nachdem in den USA bereits am Vortag erste Arbeitsmarkt-Daten zeigten, dass dieser weiterhin stark ist, folgen im Tagesverlauf noch die ADP-Zahlen. Am morgigen Freitag wird dann der "grosse" Bericht veröffentlicht. "Die Wunden der Anleger nach dem Jahr 2022, dem schlechtesten Börsenjahr seit 2008, sind noch frisch", sagt ein Portfoliomanager. Anleger versuchten, die neuen Wirtschaftsdaten und die Kommentare der Notenbanken mit den allgemeineren Sorgen über die Zukunft in Einklang zu bringen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI verliert gegen 08.15 Uhr 0,22 Prozent auf 11'117,00 Punkte. Bis auf Alcon und Sonova werden alle übrigen SMI-Werte tiefer gestellt.

Von den beiden positiven Ausreissern gewinnen Sonova 1,3 Prozent hinzu, nachdem der Hörgeräteriese die Markteinführung einer neuen "Einstiegslösung zur Hörunterstützung" angekündigt hat.

Alcon (+0,8%) wiederum bringt eine neue Kontaktlinse auf den Markt. Der auf Augenheilkunde spezialisierte Konzern plant die Lancierung der Linse Total30 für Menschen mit Hornhautverkrümmung.

Grösster SMI-Verlierer sind die Aktien von Zurich (-0,9%). Laut Händlern hat Exane BNP Paribas das Rating für die Titel auf "Neutral" gesenkt.

Noch tiefer werden vorbörslich nur die Anteilsscheine von AMS Osram (-2,3%) gestellt. Allerdings haben die Aktien in den ersten beiden Handelstagen 2023 auch knapp 15 Prozent an Wert zugelegt.

hr/kw

(AWP)