Den USA bleiben nur noch zehn Tage bis das Land in Verzug geraten könnte. Die Schuldenobergrenze beschäftige die Anleger zwar weiterhin, am Ende zählten aber alle auf eine Einigung in letzter Minute. Daneben bleibt die Zinspolitik nach wie vor ein Thema. Nach Äusserungen verschiedener Fed-Mitglieder stiegen die US-Renditen erneut an. Der Fed-Falke James Bullard sagte, er erwarte zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr, um die Inflation zu bekämpfen. Für die Fed-Sitzung im Juni wird zu 22 Prozent eine Anhebung um 25 Basispunkte erwartet. Im Handelsverlauf rücken zunächst aber Einkaufsmanagerindizes aus verschiedenen Ländern in den Fokus.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI tritt gegen 8.10 Uhr mit -0,09 Prozent mehr oder weniger auf der Stelle bei 11'543,02 Punkten. Von den 20 SMI-Werten geben alle bis auf die CS (+0,2%) nach.

Die Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS wird vom US-Kreditkomitee Credit Derivatives Determinations Committee (CDDC) nicht als kreditauslösendes Konkursereignis eingestuft. Das entschied das CDDC in der Nacht zum Dienstag. Dem Komitee war die Frage vorgelegt worden, ob mit der Notübernahme der Credit Suisse durch die UBS im März ein Konkursereignis eingetreten sei. Dies wurde nun durch das CDDC verneint.

Die übrigen SMI-Werte werden unterdessen allesamt um 0,1 Prozent tiefer indiziert.

Im Fokus steht mit der Privatbank Julius Bär (-3,1%) ein letzter Nachzügler mit Zahlen. Die Bank hat in den ersten vier Monaten 2023 zwar wieder mehr Gelder anziehen können, ist damit aber hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Investoren hatten gehofft, die Bank habe noch stärker von den Problemen der CS profitiert, heisst es.

Mit einem Abschlag von 1,3 Prozent fallen in den hinteren Reihen noch die BKW-Aktien auf, die unter einer Abstufung auf "Reduce" von "Add" durch Baader Helvea leiden. Nach dem Kursrally der vergangenen Wochen sei bei BKW eine Verschnaufpause angesagt, so der zuständige Experte.

hr/ra

(AWP)