Speziell die jüngsten Konjunkturdaten aus China sorgten für eine verstärkte Kaufbereitschaft der Investoren. Nach der Aufhebung der Corona-Beschränkungen verzeichnete das verarbeitende Gewerbe das schnellste Wachstum seit mehr als zehn Jahren, wie der entsprechende Einkaufsmanagerindex zeigt. Auch hierzulande und in Europa stehen die Einkaufsmanagerindizes im Tagesverlauf auf dem Programm. In Deutschland werden ausserdem neue Inflationsdaten publiziert. Zuvor aber müssen Investoren sich erneut durch eine regelrechte Zahlenflut arbeiten.
Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI gewinnt vorbörslich gegen 08.20 Uhr 0,19 Prozent hinzu auf 11'119,80 Punkte. Von den 20 SMI-Titeln werden alle aktuell alle bis auf Sika (-1,3%) und Givaudan (-0,8%) höher gestellt.
Die grössten Kursgewinne verbuchen die Swiss-Life-Aktien (+1,5%), nachdem der Versicherer 2022 deutlich mehr verdient und auch eine klar höhere Dividende zahlt. Der Finanzkonzern ist erneut im gebührenbasierten Geschäft mit Finanzberatungen, in der Vermögensverwaltung und mit anlagegebundenen Vorsorgeprodukten kräftig gewachsen.
Die starken Daten aus China wiederum sorgen bei den beiden Uhrenherstellern Richemont und Swatch (je +1,1%) bereits vorbörslich für eine rege Nachfrage. Immerhin ist die Region Asien eine der wichtigen Absatzregionen.
Bei Blue Chip Nummer zwei mit Zahlen, Kühne+Nagel (+0,2%), fällt die vorbörsliche Reaktion noch verhalten aus. Das Transportunternehmen musste im zurückliegenden vierten Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Allerdings strotzen die neuen Mittelfristziele nur so vor Zuversicht und auch die Dividendenerhöhung fällt grosszügig aus.
Die Kursverluste bei Sika und Givaudan wiederum sind Analysten geschuldet, die ihre Ratings für die jeweiligen Papiere gesenkt haben.
In den hinteren Reihen wissen noch Georg Fischer (+3,0%) mit den vorgelegten Zahlen zu überzeigen. Bossard (-0,8%) und Emmi (-0,6%) fallen dagegen nach Ergebnissen zurück, während sich Autoneum (+0,2%) mit dem Gesamtmarkt entwickeln.
hr/ys
(AWP)